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Microsoft: Klage vor Bundesgericht gegen Mega-Übernahme von Activision Blizzard

Microsoft: Klage vor Bundesgericht gegen Mega-Übernahme von Activision Blizzard
Foto: Shutterstock
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Lars Friedrich 13.06.2023 Lars Friedrich

69 Milliarden Dollar würde sich Microsoft den Kauf von Activision Blizzard gern kosten lassen. Das Problem: Während aus China und von der EU grünes Licht für die Übernahme gekommen war, stellen sich Briten und Amerikaner quer. Die Wettbewerbshüter in den USA haben die Situation inzwischen weiter eskaliert.

Wie am Montagabend wurde bekannt, hat die US-Handelsaufsicht FTC Microsoft vor einem Bundesgericht in Kalifornien verklagt, um die Übernahme von Activision Blizzard zu verhindern. Die FTC beantragte eine gerichtliche Verfügung, die den Abschluss der Übernahme vor der Deadline am 18. Juli blockiert, um dem internen Gericht eine Möglichkeit zur Überprüfung zu geben.

Der Schritt der FTC kommt nicht überraschend. Vor einem internen Gericht der Behörde hätte es Microsoft Experten zufolge wohl eher schwer, vor einem Bundesgericht stehen die Chancen mutmaßlich etwas besser. Microsoft-Präsident Brad Smith sagte jedenfalls: „Wir begrüßen die Gelegenheit, unseren Fall vor einem Bundesgericht vorzutragen.“ Eine Beschleunigung des Falls werde letztendlich zu mehr Auswahl und Wettbewerb auf dem Markt führen.

Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4)

Die FTC hatte bereits im Dezember vor dem innerbehördlichen Gericht geklagt, um die Übernahme zu blockieren. Diese Klage hätte aber Microsoft nicht daran gehindert, die Übernahme trotzdem erst einmal durchzudrücken.

Die Wettbewerbshüter haben unter anderem Bedenken, dass Microsoft mit der Übernahme eine Vormachtstellung auf dem Cloud-Gaming-Markt erreichen könnte. Microsoft bemüht sich auch in Großbritannien darum, doch noch eine Zustimmung für den Abschluss des Geschäfts zu bekommen – notfalls gerichtlich.

Es bleibt spannend. Angesichts dessen, dass Activision Blizzard auf dem aktuellen Niveau nicht teuer bewertet ist, Microsoft um die Übernahme kämpft und bereits von zahlreichen Behörden die Zustimmung für den Deal erhalten hat, bleibt Activision für spekulationsbereite Anleger recht attraktiv.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Activision Blizzard

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