Nach der Blockade der britischen Wettbewerbshüter hat Microsoft Klage gegen die Entscheidung der CMA eingelegt. Eine erste Anhörung wurde vom Gericht für den 24. Juli angesetzt. Die Chancen auf einen Abschluss des Deals bleiben damit bestehen – und liefern der Aktie von Acitivision Blizzard weiterhin Upside-Potenzial.
Die Analysten von Jefferies räumen einer erfolgreichen Übernahme jedenfalls weiterhin Chancen ein. „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal letztendlich genehmigt wird, ist wahrscheinlich geringer als die Hälfte, aber sie ist definitiv größer als Null", schrieb der Analyst Andrew Uerkwitz vergangenen Freitag.
Für Anleger sieht er daher noch Chancen, denn der Markt preist seiner Meinung nach aktuell ein hundertprozentiges Scheitern des Deals ein. Das zeigt auch das Kursziel des Analysehauses von 95 Dollar, welches dem Übernahmeangebot von Microsoft entspricht.
Darüber hinaus bestehe auch die Möglichkeit, dass Microsoft den Deal um die CMA-Blockade herum anpasst – beispielsweise, indem sich beide Unternehmen vom britischen Markt zurückziehen. Eine drastische Maßnahme, aber eine Lösung. "Wir glauben nicht, dass Microsoft so weit gehen sollte oder zwangsläufig so weit gehen werde, aber basierend auf den jüngsten Kommentaren von Microsoft scheint es plausibel", schrieb Uerkwitz.
Und selbst wenn der Deal platzt, sieht der Jefferies-Analyst die Aktie von Activision Blizzard im historischen Vergleich fair bewertet. Zudem erwartet er, dass die Vertragsstrafen in Höhe von rund drei Milliarden Dollar vom Management des Gaming-Konzerns genutzt werden dürften, um Aktienrückkäufe oder strategische Zukäufe zu tätigen. Auch das schafft Kurspotenzial.
DER AKTIONÄR stimmt der Einschätzung des Analysten zu und bleibt seiner Empfehlung von Activision Blizzard treu. Anleger warten nun auf die erste Gerichtsanhörung am 24. Juli. Wenige Tage davor dürfte zudem die vertraglich festgesetzte Abschluss-Frist, deren Ablauf von Microsoft und Activision Blizzard fürden 18. Juli festgesetzt wurde, verlängert werden.