Nachdem sich Activision Blizzard über das erfolgreiche Release von „Call of Duty: Modern Warfare 2“ freuen kann, macht das beliebte Shooter-Franchises bei der Übernahme durch Microsoft Probleme. Denn der PlayStation-Entwickler Sony macht sich Sorgen, dass „Call of Duty“ das Machtgefüge auf dem Konsolenmarkt dramatisch verschieben könnte.
Microsoft hingegen hat in einem Statement klargestellt, dass die „Call of Duty“-Spiele auch in Zukunft am gleichen Tag sowohl auf der Xbox als auch auf der PlayStation erscheinen werden. Vertragliche Zugeständnisse an die Wettbewerbshüter wie die Europäische Kommission hat der Activision-Käufer allerdings nicht gemacht.
Am 8. November will die Kommission eine vorläufige Entscheidung über den Deal treffen. Dort wird es wird dann wohl ähnlich wie in Großbritannien wettbewerbsrechtliche Bedenken geben und eine detaillierte Prüfung folgen. Dass Microsoft dennoch keine Zugeständnisse an die Wettbewerbshüter macht, sollte nicht für Verwunderung sorgen, denn laut einem Bericht von Reuters ist dies im Rahmen der vorläufigen Prüfung üblich.
Auch wenn ein Deal dieser Größe wohl von allen Wettbewerbsbehörden detailliert geprüft wird, bleibt DER AKTIONÄR überzeugt, dass er über die Bühne gehen wird. Diesbezüglich optimistisch ist auch Microsofts Gaming-Chef, Phil Spencer, der selbst Gespräche mit den Aufsichtsbehörden führte und zuletzt in einem Interview auf der „WSJ Tech Konferenz“ sagte, er sei zuversichtlich, dass sie den Deal genehmigen.
Anleger bleiben bei der Aktie von Activision Blizzard daher dabei und spekulieren weiterhin auf einen erfolgreichen Deal – auch wenn aufgrund der detaillierten Prüfungen noch einiges an Zeit mitgebracht werden sollte. In einem volatilen Markt bleibt die Gaming-Aktie jedoch eine relativ sichere Bank.