Steve Ballmer, ehemaliger CEO von Microsoft ging einst in die Geschichtsbücher ein, als er in einem Interview betonte, dass das iPhone niemals Erfolg haben werde. Nichtsdestotrotz war Ballmer maßgeblich an der Einführung von Azure 2008 beteiligt. Auch beim Surface Book war er 2012 federführend. In einem Interview mit CNBC zeigte sich Ballmer nun enorm zuversichtlich gegenüber dem Hardware-Geschäft seines ehemaligen Arbeitgebers.
„Ich sehe gewaltiges Potenzial bei der Hardware, zumindest, wenn man sich die Verkaufsahlen der Nummer Eins der Welt (Apple) anschaut […] Die neue Surface-Reihe ist einfach fantastisch!“, so Ballmer gegenüber CNBC.
Microsoft stellte letzte Woche seine neuen Geräte vor und sorgte für große Überraschungen (DER AKTIONÄR berichtete). Besonders stach dabei das neue Surface Duo hervor, welches mit zwei 5,6 Zoll großen Bildschirmen Ende 2020 an den Markt kommt.
Nachdem der Konzern mit dem Windows Phone damals unter Ballmer kläglich gescheitert war, geht man die Sache jetzt deutlich erfolgreicher an. Die Windows-Plattform gewinnt eine immer stärkere Stellung, was nicht zuletzt an den Office-Programmen liegen dürfte. Der Umsatz mit Surface-Geräten stieg im letzten Quartal um mehr als 14 Prozent. Genaue Angaben zu den Verkaufserlösen gibt der Konzern jedoch nicht Preis.
Microsoft hat sich über die Jahre ein extrem breites Produktportfolio aufgebaut und wächst an allen Enden. Ballmer hat sicherlich Recht, dass Microsoft was das Hardware-Geschäft betrifft, noch enormes Aufholpotenzial zu Apple besitzt. Microsoft bleibt was es ist: ein echtes Langfrist-Investment. Anleger lassen sich von der aktuellen Seitwärtskonsolidierung nicht aus der Ruhe bringen.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Microsoft.