Nach über 27 Jahren ist Schluss für den Internet Explorer. Am heutigen Dienstag stellt Microsoft das Urgestein unter den Web-Browsern ein. Eine Vielzahl verärgerter User braucht der Konzern dabei nicht zu fürchten. Das liegt zum einen an einer geschickten Umleitung, zum anderen an der geringen Relevanz, die das Tool zuletzt hatte.
Wie Microsoft bekanntgab, wird der Internet Explorer (IE), der zuletzt noch unter Windows 10 lief, am 14. Februar endgültig eingestellt. Bereits 2015 hatte der Konzern mit Edge einen Nachfolger präsentiert, seither aber beide Tools parallel laufen lassen. Den Platzhirschen Chrome (65 Prozent) und Safari (19 Prozent) konnte aber auch die jüngste Edge-Version auf Chromium-Basis bislang keine größeren Marktanteile anjagen. Laut der Analyse-Website Statcounter wurde Edge im Januar 2023 für 4,5 Prozent der Internet-Aufrufe verwendet. Beim Internet Explorer waren es zuletzt nur mehr 0,3 Prozent.
Zwar lässt sich Internet Explorer ab heute nicht mehr starten, doch die User kommen weiterhin ins Internet. Beim Startversuch des IE öffnet sich automatisch der neue Edge Browser.
Die Anleger lässt das Ende des legendären Browsers nachvollziehbarerweise kalt. Seine Bedeutung war zuletzt schlicht zu gering. Nachdem die Microsoft-Aktie am Montag bereits drei Prozent zugelegt hatte, steht auch am Dienstag vorbörslich ein Plus von 0,7 Prozent zu Buche. Damit rückt auch der Widerstand bei 280,72 Dollar wieder ins Blickfeld.
Mit dem Internet Explorer endet ein Stück Internet-Geschichte. Gleichzeitig gestaltet der Konzern aus Redmond im Bereich künstlicher Intelligenz nächste große Tech-Kapitel aktiv mit. DER AKTIONÄR bleibt langfristig von Microsoft überzeugt.