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27.03.2023 Martin Mrowka

Microsoft attackiert mit neuem, KI-fähigen Teams den Konkurrenten Slack

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Microsoft

In den Corona-Lockdowns groß und bekannt geworden, ist die Office-Software Teams mittlerweile Konkurrenzdruck ausgesetzt. Microsoft hat nun eine verbesserte Version seiner Software vorgestellt, die den Wettbewerbsdruck auf den konkurrierenden Büro-Chatanbieter Slack erhöhen wird. Die neue Version von Microsoft Teams wird KI integrieren können. Der Microsoft-Aktie hilft das am Montag nicht.

Die neue Version von Microsoft Teams bilde die Grundlage für die Integration neuer Funktionen der Künstlichen Intelligenz, die der Software-Riese Mitte März als "Copilot" angekündigt hatte. Die neue Teams-Software sei doppelt so schnell und benötige gleichzeitig nur den halben Speicherplatz, schrieb Microsoft-Manager Jeff Teper am Montag in einem Blog-Eintrag.

Microsoft hatte Teams 2017 vorgestellt, um auf die Herausforderung durch das Start-up-Unternehmen Slack aus San Francisco zu reagieren. Die Plattform zur Bürokommunikation, die langwierige E-Mail-Wechsel aus traditionellen Office-Programmen weitgehend überflüssig macht, wurde nach seinem Start 2013 schnell populär bei anderen Start-ups und überzeugte mit der Zeit auch in größeren Unternehmen. Im Dezember 2020 wurde Slack vom Cloud-Computing-Anbieter Salesforce für mehr als 27 Milliarden Dollar übernommen.

Nach Angaben von Microsoft-Manager Teper nutzen derzeit mehr als 280 Millionen Menschen Teams jeden Monat. Damit hätte das Kommunikations- und Kollaborations-Tool von Microsoft den kleineren Wettbewerber Slack bereits jetzt weit hinter sich gelassen. Nach Branchenschätzungen kommt Slack derzeit auf 50 bis 60 Millionen Anwender, die den Dienst jeden Monat aktiv nutzen.

Mit der neuen Teams-Version ahmt Microsoft auch eine Funktion nach, die Slack schon seit geraumer Zeit bietet, nämlich die Verwaltung verschiedener Konten und Profile in der App. So können Mitarbeiter eines Unternehmens nicht nur ihren Firmenaccount mit Teams verknüpfen, sondern auch andere Konten, etwa den Teams-Kanal eines lokalen Sportvereins.

Die Microsoft-Aktie gehört am Montag jedoch zu den wenigen Ausnahmen im Dow Jones, die an Terrain verlieren. Etwa eine Stunde vor Handelsschluss notierte Microsoft etwa 1,3 Prozent schwächer bei unter 277 Dollar.

Microsoft (WKN: 870747)

Microsoft plant die allgemeine Verfügbarkeit der erneuerten Teams-Software "im Laufe dieses Jahres". Geschäftskunden, die Teams auf einem Windows-Rechner verwenden, können die öffentliche Vorschau-Version ausprobieren, die am Montag veröffentlicht wurde.

Im "Laufe des Jahres" werde Microsoft die Vorab-Version auf eine breitere Kundengruppe auszuweiten, einschließlich derjenigen, die einen Computer von Apple mit dem Betriebssystem macOS verwenden.

Der Kursrückgang am Montag ist womöglich einer aktuellen Analysten-Einschätzung zu verdanken. Die Citigroup hat in einer aktuellen Studie die Wahrscheinlichkeit für ein Stattfinden der angestrebten Übernahme des Games-Anbieters Activison Blizzard neu bewertet und eingeschätzt. Die Chance auf ein Zustandekommen des Deals wurde von 70 auf 50 Prozent heruntegestuft.

Microsoft baut sein Engagement in Künstlicher Intelligenz an mehreren Stellen aus. Auch Teams wird "kompatibel gemacht". Die Microsoft-Aktie verteuerte sich in den vergangenen Tagen um mehr als 30 Dollar oder gut zwölf Prozent. Dabei wurde mit einem "Golden Cross" auch ein neues Kaufsignal generiert.

Engagierte Anleger bleiben bei dem längerfristig sehr aussichtsreichen Software-Giganten dabei, schwächere Tage können für Nachkäufe genutzt werden.

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