Apple, Facebook, Microsoft und Netflix haben in den letzten Tagen ihre Quartalsberichte vorgelegt. Wer vor den Zahlen auf die Schwäche der Tech-Konzerne setzte, wurde des Besseren belehrt. Alle vier Konzerne überzeugten mit ihrem Zahlenwerk – mal wieder.
Apple bleibt eine Cashcow
Im ersten Quartal (per Ende Dezember) erwirtschaftete Apple einen Gewinn je Aktie von 1,68 Dollar bei einem Umsatz von 111,4 Milliarden Dollar. Der US-Konzern steigerte damit seinen Umsatz um 21 Prozent und konnte die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen.
Ein Highlight des Weihnachtsquartals waren die um 17 Prozent auf 65,6 Milliarden Dollar steigenden iPhone-Umsätze. Doch die anderen Produktkategorien wuchsen sogar noch stärker. So legte der Mac-Umsatz um 21 Prozent auf 8,68 Milliarden Dollar zu und die Erlöse mit dem iPad wuchsen um 41 Prozent auf 8,44 Milliarden Dollar.
Microsoft mit neuem Rekordquartal
Microsoft steigerte seinen Umsatz um 17 Prozent auf 43,1 Milliarden Dollar und übertraf damit den Analystenkonsens um rund drei Milliarden. Auch der Gewinn je Aktie lag mit 2,03 Dollar deutlich über den erwarteten 1,64 Dollar. Das wichtige Segment Intelligent Cloud, zu dem die Azure-Cloud gehört, kam sogar auf ein Umsatzplus von 23 Prozent (14,6 Milliarden Dollar). Alleine Azure wuchs letztes Quartal um satte 50 Prozent. Die operative Marge lag bei beeindruckenden 49 Prozent.
Facebook steigert weiter Nutzerzahlen
Insgesamt erzielte Facebook einen Gewinn pro Aktie von 3,88 Dollar. Der Umsatz konnte um 22 Prozent auf 28,07 Milliarden Dollar gesteigert werden. In beiden Fällen wurde der Konsens deutlich übertroffen. Beindruckend war, dass Facebook wieder bei den Nutzerzahlen zulegen konnte. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer (DAUs) lag bei 1,84 Milliarden, die der monatlich aktiven Nutzer (MAUs) bei 2,8 Milliarden. In beiden Fällen wurden die Erwartungen übertroffen.
Netflix mit Break-even beim Free Cashflow
Auf den ersten Blick sahen die Netflix-Zahlen gar nicht so gut aus. Netflix lag beim Gewinn pro Aktie mit 1,19 Dollar unter dem Analystenkonsens (1,49 Dollar) und verfehlte auch beim Umsatz (6,64 Milliarden Dollar) leicht die Erwartungen (6,65 Milliarden). Entscheidend für das Investorenurteil war jedoch eine andere Kenngröße: Die Kalifornier steigerten die Anzahl der zahlenden Kunden im Q4 um satte 8,5 Millionen (erwartet wurden 6,5 Millionen).
Bereits in diesem Jahr will der Konzern den Break-even beim freien Cashflow erreichen. Spätestens 2022 soll der freie Cashflow positiv sein. Das frei gewordene Geld will Netflix zum Schuldenabbau nutzen und über den Aktienrückkauf an seine Aktionäre ausschütten.
Die vier Tech-Giganten haben allesamt sehr überzeugende Zahlen vorgelegt. Zeitgleich haben die vier Konzerne gezeigt, dass sie nach wie vor das Maß aller Dinge in ihrer Branche sind. Alle vier Werte befinden sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Und dabei bleibt es auch.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft, Apple, Facebook.