Zinssorgen und der Ukraine-Konflikt belasten auch die Aktie von Microsoft. Seit Mitte vergangenen Woche geht es für das Papier des Software-Riesen wieder bergab. Der charttechnische Ausbruch ist damit vorerst abgesagt – auch weil die Microsoft-Aktie unter eine wichtige Trendlinie fällt.
Die US-Börsen kamen am Freitag nach einer Warnung der US-Regierung, dass Russland möglicherweise vor dem Ende der Olympischen Winterspiele am 20. Februar die Ukraine angreifen könnte, deutlich unter Druck. Insbesondere Technologie-Aktien schwächelten, die aufgrund der zuletzt gestiegenen Inflations- und Zinssorgen bereits vorbelastet waren. Der Nasdaq 100 verlor vergangenen Freitag rund 3,1 Prozent.
Die Aktie von Microsoft zeigte sich zwar stabiler als andere Technologiewerte – charttechnisch hat das Papier dennoch ein neues Verkaufssignal ausgelöst. Denn mit einem Kursverlust von 2,4 Prozent auf 295,04 Dollar fiel die Microsoft-Aktie unter die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 296,39 Dollar verläuft.
Der Ausbruch über die 100-Tage-Linie bei 317,53 Dollar, was zu einer Trendwende im Chartbild geführt hätte, ist damit vorerst abgesagt. Zudem bahnt sich beim Blick auf den MACD das nächste Verkaufssignal an. Eine Fortsetzung der Abwärtstrendlinie ist damit charttechnisch angezeigt und im vorbörslichen Dienstagshandel notiert die Microsoft-Aktie erneut im Minus wenn auch nur mit 0,4 Prozent.
Langfristig orientierte Anleger sollten sich bei der Frage, ob sie bei der Aktie von Microsoft dabeibleiben, nicht vom Blick auf kurz- und mittelfristige Charttrends verrückt machen lassen. Der Software-Riese ist an unterschiedlichen Wachstumstrends beteiligt, die allesamt intakt sind und, wie das Cloud- und Gaming-Geschäft jüngst zeigten, sogar noch Fahrt aufnehmen können.
DER AKTIONÄR empfiehlt: Bei dieser Qualitätsaktie dürfte es sich langfristig lohnen, auch in volatilen Märkten einen ruhigen Kopf zu bewahren. Dabeibleiben!