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Micron: „Hier fällt nichts von einer Klippe“

Micron: „Hier fällt nichts von einer Klippe“
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13.05.2022 ‧ Benedikt Kaufmann

Die Quartalszahlen sowie der Ausblick von Intel haben bereits gezeigt, dass die PC-Schwäche den Markt erwischt. Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zu den Prozessoren-Verkäufen zeigen ebenfalls, wie heftig das Ausmaß sein könnte. Micron-CEO Sanjay Mehrotra bleibt dennoch der Meinung, dass der Markt trotz einer Verlangsamung gesund bleibt.

„Ja, während Verbraucher-PCs in letzter Zeit nicht mehr das gleiche Wachstum wie in den letzten zwei Jahren erleben ... befinden sich Unternehmens-PCs und Desktop-PCs weiterhin in einem gesunden Markt“, sagte Mehrotra in einem Interview mit CNBC. „Hier fällt nichts von einer Klippe.“

Nicht nur für Intel, AMD und Co sind die Aussichten auf dem PC-Markt entscheidend, sondern auch für Firmen wie Micron, deren DRAM-Speicher und SSD-Laufwerke auch in Desktops-PCs oder Notebooks verbaut werden.

Dass die PC-Absätze im ersten Quartal abkühlten, darauf wiesen am Donnerstag auch die Zahlen von Mercury Research hin. Im ersten Quartal sanken die Lieferungen für Desktop-Prozessoren, im Vergleich zum Vorjahresquartal um elf Prozent.

Mercury Research führt den Rückgang der Auslieferungen auf „überschüssige Desktop-CPU-Bestände“ und auf den normalen saisonalen Abschwung in der Zeit von Januar bis März zurück. Zudem versuchen die OEMs, welche die Rechner zusammenbauen, aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei anderen Komponenten ihre Lagerbestände niedrig zu halten.

Die Marktforscher von Gartner schätzen, dass im April die PC-Lieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent zurückgegangen sind. Es bleibt aber spannend, ob die PC-Absätze nur aufgrund der schwachen Angebotssituation bei einigen Komponenten zurückgingen (auch die DRAM-Chips von Micron sind knapp) oder ob die Nachfrage tatsächlich derart schwächelt wie es die Prozessor-Daten von Mercury Research andeuten.

Wie stark die Normalisierung nach dem Corona-Boom auf dem PC-Markt ausfällt, ist noch schwer abzusehen. Bleibt er gesund, wie der Micron-CEO erwartet, müssen sich die Anleger des Speicherchip-Herstellers aber immer noch mit dem Smartphone-Absatz rumschlagen. Auf dem ebenfalls für Micron wichtigen Markt, sieht der Firmenchef jedoch klare Schwächen aufgrund den aktuell noch immer bestehenden Corona-Lockdowns.

DER AKTIONÄR bleibt aufgrund der unklaren Corona-Aussichten bei der Micron-Aktie vorerst an der Seitenlinie. Auch wenn die Bewertung mit einem 22er-KGV von 9 und einem 22er-KUV von 2,2 verlockend erscheint.

Micron Technology (WKN: 869020)

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