Der Chip-Riese Intel bleibt angeschlagen. Die Forderungen des aktivistischen Hedgefonds Third Point haben die Aktie jedoch etwas unterstützt – insbesondere, da Intel laut Bloomberg einen zentralen Vorschlag des Hedgefonds beherzigen könnte.
Laut der Nachrichtenagentur hat Intel sowohl mit TSMC als auch mit Samsung darüber gesprochen, einen Teil seiner Chip-Produktion auszulagern. Angesichts der anhaltenden Probleme in der hauseigenen Fertigung sorgt diese Überlegung für Erleichterung bei den Anlegern. Denn die Fertigungsprobleme waren ein Grund, weshalb man bei Marktanteile an den Konkurrenten AMD, der bei TSMC produzieren lässt, abgeben musste.
Gleichzeitig hoffe das Management laut dem Bloomberg-Bericht, dass die internen Probleme noch rechtzeitig vor einer schwerwiegenden Entscheidung gelöst werden können. Das Zeitfenster hierfür ist jedoch knapp bemessen. Denn CEO Bob Swan hat bereits angekündigt, Anfang 2021 klarzustellen, ob Intel in Zukunft vermehrt in eigene Kapazitäten investieren will. Es ist daher davon auszugehen, dass Intel detaillierte Pläne mit den Quartalszahlen am 21. Januar veröffentlicht.
Kommt tatsächlich die Entscheidung, an TSMC oder Samsung outzusourcen, dürfte dies die Intel-Aktie kurzfristig stützen. Je nach Umfang eines Deals, könnte dieser Umbau jedoch Jahre dauern – die langfristigen Auswirkungen auf die Intel-Aktie sind daher kaum absehbar. Anleger bleiben aufgrund der günstigen Bewertung des Halbleiter-Papiers vorerst dabei und warten das Ergebnis der Gespräche ab.