Dass Apple bei seinen Macs und MacBooks in Zukunft auf eigene Prozessoren setzt, ist spätestens seit November klar, als die ersten Geräte mit dem selbstentwickelten M1-Chip vorgestellt wurden. Doch damit will es der Tech-Konzern nicht belassen: Die nächste Prozessoren-Generation soll schneller und leistungsfähiger sein als alles, was die Konkurrenz zu bieten hat.
Die ersten Rechner mit dem neuen M1-Chip sind noch keinen Monat auf dem Markt, da sickern schon Gerüchte über dessen Nachfolger durch: Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf namentlich nicht genannte Insider berichtet, arbeitet Apple bereits an weiteren neuen Prozessoren. Diese sollen im neuen Modellen von MacBook Pro und den stationären iMacs zum Einsatz kommen – und zwar bereits ab Frühjahr 2021.
Apple eröffnet die Jagd auf Intel
Doch damit nicht genug: Laut den Insiderberichten sollen die neuen Chips noch schneller und leistungsfähiger sein als der stärkste Prozessor, den Intel zu bieten hat. Apple hat seine Rechner bislang mit Chips des Halbleiterherstellers ausgestattet. Bis 2022 will sich das Unternehmen aber komplett von Intel lösen und nur noch eigene Prozessoren verbauen.
Die Chip-Verkäufe an Apple machen nur rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes von Intel aus, sind auf den ersten Blick also zu verschmerzen. Kritisch könnte es für das Unternehmen aber werden, wenn Apple die Messlatte mit den neuen Prozessoren zu hoch legt und weitere PC-Hersteller abwandern. Branchenexperten rechnen bereits seit längerem mit mehr Bewegung und Konkurrenz im Chip-Markt, den Intel lange dominiert hat.
Während die Intel-Aktie nach der Meldung mehr als drei Prozent verloren hat, ist die Apple-Aktie mit einem Plus von 1,2 Prozent als einer der größten Gewinner im Dow aus dem US-Handel gegangen. Der Kurs arbeitet sich damit weiter in Richtung Allzeithoch bei 137,98 Dollar vor. DER AKTIONÄR rechnet mittel- und langfristig mit neuen Höchstständen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.