Für die Intel-Aktie ging es am Montagabend im nachbörslichen Handel kräftig nach oben. Den Impuls für den Kurssprung von über acht Prozent lieferten neue Pläne des Managements, die Selbstfahrer-Tochter Mobileye an die Börse zu bringen.
Intel erhofft sich von dem Börsengang saftige Einnahmen. Gegenüber dem Wall Street Journal berichteten Insider, dass der Chip-Konzern auf eine Bewertung von über 50 Milliarden Dollar anstrebt. Diese Bewertung würde den Kauf von Mobileye im Jahr 2017 für 15 Milliarden Dollar zu einem Top-Deal für Intel machen.
Mobileye gilt als ein Marktführer bei Lösungen für Fahrerassistenzsysteme und das Autonome Fahren. Laut eigenen Angaben wurden bereits mehr als 100 Millionen EyeQ-Systeme an Autobauer verkauft, zudem entwickelt die Intel-Tochter ihren eigenen Robotaxi-Dienst.
Der steigende Wert von Mobileye ist kein Wunder. Seitdem Intel die Israelis übernommen hat, haben sich die Umsätze verdreifacht. Auch in Zukunft soll das rasante Wachstum fortgesetzt werden. Das Unternehmen erwartet für 2021 einen Umsatzanstieg von über 40 Prozent im Vergleich zu 2020 sowie einen Rekord von 41 neuen Vertragsabschlüssen mit mehr als 30 führenden Automobilherstellern weltweit.
Die Kursreaktion nach der Ankündigung zeigt deutlich, dass ein Mobileye-IPO zusätzlichen Wert für Intel-Aktionäre schaffen kann. Die Intel-Aktie generiert im Chart damit ein erstes Kaufsignal und könnte in den kommenden Tagen die 200-Tage-Linie anlaufen. Auf dieses kurzfristige Long-Szenario setzt DER AKTIONÄR mit seinem heutigen Trading Tipp.
Auf die anhaltenden Schwierigkeiten der Mutter hat das angekündigte Mobileye-IPO jedoch keinen Einfluss. Um den langfristigen Abwärtstrend zu beenden, braucht es Fortschritte bei der durch den neuen CEO Pat Gelsinger gesetzten Strategie. Erst dann kann das Sentiment nachhaltig drehen. Bis dahin heißt es: Abwarten.