Die Aktie der Deutschen Telekom zählt am Donnerstag zu den stärksten Werten im DAX. Schwung liefert ein Medienbericht, nach dem inzwischen Gebote für das zur Disposition stehende Funkturm-Geschäft eingegangen sind. Mehrere Bieter sind demnach interessiert, die Offerten unterscheiden sich jedoch stark.
Wie das Handelsblatt berichtet, haben die Wettbewerber Cellnex, Vantage Towers und American Tower erste Offerten für das Funkturm-Geschäft abgegeben. Auch Finanzinvestoren wie EQT und ein Konsortium aus KKR und GIP sollen im Bieterrennen sein. Finale Gebote werden bereits für Mai erwartet.
Die Deutsche Telekom will dem Bericht zufolge die Mehrheit an der Tochter abgeben, aber mit mindestens 25 Prozent beteiligt bleiben. Bislang sollen sich die Angebote auch in ihrer Struktur deutlich unterscheiden. Cellnex etwa soll an einem Gemeinschaftsunternehmen interessiert sein und eigene Unternehmenswerte mit einbringen wollen. American Tower dagegen soll einen Mehrheitskauf anstreben. Vantage Towers wiederum könnte komplett mit den Telekom-Funktürmen fusionieren. Alle eint aber die Gefahr kartellrechtlicher Einschränkungen.
Einfacher wäre ein Deal mit Finanzinvestoren. Hier bestehen weniger Probleme mit den Wettbewerbshütern. Zudem dürften die Strukturen der Offerte weniger kompliziert sein. Der Vorteil: Ein Deal könnte schneller zum Abschluss gebracht werden. Da Private Equity allerdings kaum Synergien ziehen kann, dürften die Angebote etwas niedriger ausfallen.
Bei der Bewertung kursiert nun ein Wert zwischen 15 und 18 Milliarden Euro. Egal, für welche Lösung sich die Telekom am Ende entscheidet: Eine Abspaltung der Türme dürfte wertsteigernd sein und sich auch an der Börse auszahlen. Für konservative Anleger bleibt die T-Aktie somit ein Kauf.
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