Die Erholung bei der Deutschen Telekom ist beendet. Mit einem scharfen Rücksetzer ist die T-Aktie innerhalb weniger Tage bis an die untere Begrenzung des Seitwärtskorridors zurückgefallen. Das Problem: Die Tochter T-Mobile US, die über Jahre Wachstumsmotor und Kurstreiber war, steht an der Börse seit Monaten unter Druck.
In der vergangenen Woche hatte T-Mobile US zwar mit vorläufigen Kundenzahlen zum vierten Quartal überzeugt. Allerdings stellte die Telekom-Tochter für das laufende Jahr eine Normalisierung und Verlangsamung des Wachstums in Aussicht. Das kam an der Börse nicht gut an. Die Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit Ende Juli 2020.
Auch zu Wochenbeginn kam T-Mobile US weiter unter die Räder und konnte auch von der Intraday-Aufholjagd des Nasdaq kaum profitieren. Eine neue Übernahme brachte ebenfalls keine Impulse. So verstärkt T-Mobile US sein Werbeangebot durch Octopus Interactive, einen Betreiber interaktiver Bildschirme in Autos der Fahrdienstvermittler Uber und Lyft. Geräte, die von Fahrern in den Fahrdienst-Netzwerken genutzt werden, würden somit künftig vom T-Mobile-Netzwerk betrieben. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.
Die Übernahme spielt nur eine untergeordnete Rolle. Bei T-Mobile bleibt das Kundenwachstum im Fokus. Erst wenn die Tochter auch an der Börse wieder besser in die Spur kommt, dürfte auch die Telekom wieder zulegen. Denn die Beteiligung an T-Mobile US deckt mehr als 70 Prozent der Marktkapitalisierung ab. Neueinsteiger sollten deshalb nichts überstürzen. Langfristig orientierte Anleger können weiter an Bord bleiben.
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