Passend zum Namen hat Cloudflare am Freitag ein richtiges Kursfeuerwerk abgefackelt. In der Spitze bis zu 29 Prozent schoss die Aktie nach oben. DER AKTIONÄR verrät die Details zum Börsengang des Tech-Unicorns.
Zu Beginn der Roadshow wurden die Aktien noch zwischen 10 und 12 Dollar angepriesen. Am Freitag sind die Papiere von Cloudflare dann für 15 Dollar an die Börse gegangen. Doch damit nicht genug – am ersten Handelstag erzielte die Aktie ein Plus von 20 Prozent.
Geschäftsmodell im Überblick
Die Angebote des US-Konzerns umfassen ein „Content Delivery Network“, welches Dateien über ein weltweites Servernetz im Internet verbreitet, sowie DNS-Hosting von Webseiten und den Schutz der der Kunden vor Hacker-Attacken.
Die unterschiedlichen Angebote werden als Abonnement angeboten und lassen sich mit den wachsenden Anforderungen der Kunden skalieren. Die wiederkehrenden jährlichen Einnahmen vieler Kunden steigen dabei konstant an.
Diese Stärkung von Kundenbindung zusammen mit dem Freemium-Modell, das Nutzer an die Produkte von Cloudflare heranführt, hält die Marketingausgaben schlank – ein Grund weshalb der Börsenneuling eine Bruttomarge von 77 Prozent erwirtschaftet.
Wer jetzt jedoch denkt, das Tech-Unicorn wirtschaftet profitabel, der irrt sich. In guter IPO-Manier erwirtschaftete Cloudflare in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Verlust von 37 Millionen. Nicht besorgniserregend, denn aktuell wird noch ins eigene Wachstum investiert – und das kann sich sehen lassen. Von Q1 2016 bis Q2 2019 legte der Umsatz um 247 Prozent zu. Die Umsatzkosten stiegen dagegen nur 146 Prozent.
Das Cloudflare-IPO hat alles, was sich der Markt von einem Tech-Unicorn wünscht. Eine eigene Hardware-und Software Plattform, wiederkehrende Umsätze im Abo-Modell und rasantes Wachstum. Zum aktuellen Zeitpunkt hat sich DER AKTIONÄR jedoch noch kein genaueres Bild von der Cloudflare-Aktie machen können. Anlegern wird daher empfohlen, von diesem heißen Tech-Stock vorerst die Finger zu lassen.