Der Chipkonzern Broadcom erwägt laut Insidern den Ausbau des Software-Geschäfts mit einem Milliardenkauf. Das Übernahmeziel ist dabei kein geringerer als VMware. Die VMware-Aktie reagiert auf die Nachricht vom Montagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate mit einem kräftigen Plus 16 Prozent.
Broadcom und der Softwareanbieter für Cloudcomputing und die Virtualisierung von Rechenzentren von VMware sprechen über eine Übernahme, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Noch sei aber keine Entscheidung gefallen.
VMware bringt es auf einen Börsenwert von rund 40 Milliarden Dollar. Bei Übernahmen wird in der Regel aber ein deutlicher Aufschlag gezahlt, in dessen Erwartung die VMware-Aktie im deutschen Handel auch kräftig nach oben sprang. Broadcom bringt es auf eine Marktkapitalisierung von gut 220 Milliarden Dollar.
Mit einer Übernahme von VMware würde Broadcom-Chef Hock Tan seine Einkaufstour der letzten Jahre fortsetzen, mit der er den Konzern zu einem der am breitesten aufgestellten Unternehmen in der Chipbranche gemacht hat. Zuletzt wurden CA Technologies und Symantecs Cybersecurity-Sparte übernommen.
Strategisch macht die Übernahme für Broadcom Sinn, denn es stärkt damit seine Geschäfte rund um das Segment „Infrastructure Software“, wo beispielsweise Mainframes oder Storage Area Networking für Datacenter-Kunden angeboten werden.
Die Aktie von Broadcom ist jedoch keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR, nachdem sie im jüngst sehr volatilen Marktumfeld ausgestoppt wurde.
Mit Material von dpaAFX.