Der Streaminggigant Netflix hat mit seiner Prognose für neue Abonnements den Markt enttäuscht und erhält dafür die Quittung der Anleger. Im nachbörslichen Handel notiert die Aktie zeitweise zweistellig im Minus und damit unter der wichtigen 500-Dollar-Marke. Es passt ins Gesamtbild.
Netflix hat am Donnerstag nach der Schlussglocke die Ergebnisse des vierten Quartals präsentiert. Der Streamingdienst schlug die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Doch mit 8,28 Millionen Netto-Abonnenten weltweit blieb Netflix unter seinen eigenen Erwartungen von 8,5 Millionen.
Negativ stellte sich auch der freie Cashflow im vierten Quartal dar. Mit minus 569 Millionen Dollar drehte er stärker in den negativen Bereich. Im Quartal vorher waren es minus 106 Millionen Dollar, vor einem Jahr minus 284 Millionen Dollar. Es ist das dritte Quartal in Folge mit einem negativen freien Cashflow, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal mit 692 Millionen Dollar ins Positive gekehrt war.
Enttäuschend war zudem der Ausblick auf das nächste Quartal. Im ersten Quartal 2022 erwartet Netflix lediglich 2,5 Millionen neue Abonnenten netto.
Rund 40 Milliarden Dollar haben sich bei Netflix auf einen Schlag in Luft aufgelöst. Schwache Prognosen darf man sich im aktuellen Umfeld einfach nicht erlauben. Zudem dürften viele Stop-Loss-Orders ausgelöst worden sein, nachdem die Aktie ein neues 52-Wochen-Tief markiert hat. Jetzt heißt es Ruhe bewahren.