Alibaba und JD.com haben es bereits vorgemacht. Jetzt peilen auch die in der USA gelisteten Tech-Konzern Baidu und Bilibili ein Zweitlisting in Hongkong an.
95 Millionen neue Baidu-Aktien sollen zu einem Preis von 252 Hongkong-Dollar ausgegeben werden, womit der Suchmaschinenriese rund 23,94 Milliarden Hongkong-Dollar (2,58 Milliarden Euro) einnehmen dürfte. Die Emissionsbanken können jedoch noch „Greenshoe“-Optionen ziehen und weitere 3,6 Millionen Aktien verkaufen.
Bilibili will hingegen 25 Millionen Aktien anbieten. Der große Teil davon geht an Privatinvestoren und die Aktien sollen hier nicht höher als 988 Hongkong-Dollar gepreist werden. 750.000 Aktien gehen an institutionelle Investoren und könnten durchaus einen höheren Preis erzielen. Insgesamt dürften die Erlöse aus dem Börsengang rund 24,7 Milliarden Hongkong-Dollar (2,66 Milliarden Euro) erzielen.
Die chinesischen Tech-Firmen haben jedoch nicht etwa Heimweh entwickelt, sondern reagieren mit den Zweitlistings auf politisch motivierte Aktionen seitens der USA. So hat die NYSE die ADRs von China Mobile oder China Telecom vom Handel ausgeschlossen, nachdem eine „Executive Order“ des damaligen Präsidenten Donald Trump erging, die US-Investoren den Handel verbot.
Zudem erhalten durch das Zweitlisting auch chinesische Investoren und Hedgefonds direkten Zugriff auf die Aktie. Insbesondere die jüngsten Vola-Spikes bei China-Tech könnte dies ausgleichen, da die heimischen Investoren weniger kritisch auf die Maßnahmen ihrer eigenen Regierung reagieren sollten.
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