Der Chipentwickler Arm, dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, hat am Mittwoch nachbörslich seinen ersten Quartalsbericht seit der Rückkehr an die Börse veröffentlicht. Dieser kam jeoch nicht gut an. Die Aktie kam deutlich unter Druck. Nachbörslich ging es zuletzt fast sieben Prozent nach unten auf 50,70 Dollar. Bereits im regulären Handel musste das Papier ein Minus von 1,6 Prozent hinnehmen.
Arm verfehlte die Markterwartungen der Analysten mit der Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr. Die britische Firma stellte Erlöse zwischen 720 und 800 Millionen Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt eher mit 773 Millionen Dollar gerechnet. Arm erklärt die breite Spanne bei der Prognose damit, dass unklar sei, wann genau Lizenzvereinbarungen abgeschlossen würden.
Der Smartphone-Markt schrumpfte zuletzt seit Monaten – und das bekommt auch Arm als ein zentraler Zulieferer zu spüren. Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickelt unter anderem Apple die Prozessoren für seine iPhones – inzwischen aber auch für die Mac-Computer. Auch der Halbleiterkonzern Qualcomm, mit dessen Chips viele Android-Smartphones laufen, greift darauf zurück. Die Kunden zahlen an Arm Abgaben für die Verwendung der Chip-Architektur.
Im vergangenen Quartal steigerte Arm den Umsatz auf 806 Millionen Dollar von 630 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Unterm Strich gab es einen Verlust von 110 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 114 Millionen im Vorjahresquartal.
Nach dem Börsengang im September stand die Aktie von Arm deutlich unter Druck. Vom Hoch bei 69,00 Dollar ging es zuletzt bis auf 46,50 Dollar nach unten. Hier konnte sich das Papier aber stabilisieren. Mit dem erneuten Kursrückgang rückt diese Marke nun wieder in den Fokus. DER AKTIONÄR sieht bei dem Wert weiterhin höhere Risiken als Chancen. Insbesondere aufgrund der jüngsten Verschärfung des Technologiestreits zwischen China und den USA sollten Anleger bei der Arm-Aktie nach wie vor Abstand halten.
(Mit Material von dpa-AFX)