Die Märkte sind in Partystimmung und stürmen von Allzeithoch zu Allzeithoch. Einer der besten Performern ist dabei Apple. Starke Produkte, ein vor der Tür stehendes Weihnachtsfest sowie ein wild twitternder US-Präsident sorgen für gute Laune bei den Anlegern. Der Rat der Stunde von Donald Trump lautet dabei: "Enjoy!"
Another new Stock Market Record. Enjoy!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 25. November 2019
Fast schon unheimlich wirkt der Anstieg der Apple-Aktie in den letzten Monaten. Seit Anfang August hat die Aktie keinen größeren Rücksetzer mehr verzeichnet. Natürlich bedingt durch das euphorische Marktumfeld. Andererseits ist der Konzern auch fundamental in exzellenter Verfassung. Das alte Allzeithoch bei 268 Dollar dürfte bereits heute wieder Geschichte sein, denn die Börsenampeln stehen nach wie vor auf grün.
Trump setzt auf Apple
Ein wesentlicher Kurstreiber dürfte die mögliche Beteiligung Apples am 5G-Ausbau in den USA sein. In einem Tweet hatte Trump vergangene Woche bekannt gegeben, dass er Cook gefragt habe, ob sich Apple nicht beim Aufbau der neuen Mobilfunktechnik in den USA beteiligen könnte. (DER AKTIONÄR berichtete).
During my visit yesterday to Austin, Texas, for the startup of the new Mac Pro, & the discussion of a new one $billion campus, also in Texas, I asked Tim Cook to see if he could get Apple involved in building 5G in the U.S. They have it all - Money, Technology, Vision & Cook!l
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 21. November 2019
Eine skurille Beziehung
Zudem scheinen Anleger die gute Beziehung zwischen dem Apple-Chef und Trump zu honorieren. Mit breiter Brust stolzierte US-Präsident Trump vergangenen Mittwoch durch die neue Apple-Fabrik im texanischen Austin. Hier soll der neue Spitzencomputer, der Mac Pro hergestellt werden – auf amerikanischen Boden, so wie es sich der Präsident schon seit längerem wünscht.
Auch wenn ideologisch zwischen Trump und Cook Welten liegen, so sind sie doch in gewisser Weise voneinander abhängig. Der Apple-Chef ist auf das Wohlwollen Trumps angewiesen, um sich Ausnahmeregelungen bei den Einfuhrzöllen zu sichern. Der US-Präsident hingegen braucht Cook als Vorzeige-CEO eines Tech-Konzerns, der Jobs zurück in die USA holt. Dabei spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass es sich bei der Fabrik in Texas nur um rund 500 Stellen handelt.
Cooks Strategie sich das Wohlwollen des US-Präsidenten zu sichern, scheint voll aufgegangen zu sein. Die Apple-Aktie setzt ihren Höhenflug indes weiter fort. Eine prall gefüllte Produktpalette mit starken margenträchtigen Wearables wie den Air Pods sowie der Einstieg in den Streaming-Markt rechtfertigen den Anstieg der Aktie in den letzten Monaten. Auch das Service-Geschäft dürfte in den kommenden Quartalen deutlich zulegen. Bei einem erwarteten KGV von rund 15 kann für das kommende Jahr auch noch nicht von einer Überbewertung gesprochen werden. Anleger bleiben weiter dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.