Apple: Foxconn liefert Lichtblick

Apple: Foxconn liefert Lichtblick
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08.04.2024 ‧ Benedikt Kaufmann

Zum Jahresbeginn sorgten sich die Apple-Anleger aufgrund des schwächelnden Hardware-Geschäftes. Untermauert wurde diese Sorge durch Analysten-Downgrades und einbrechende Umsätze beim wichtigen Zulieferer Foxconn. Am Freitag hat der iPhone-Fertiger aber neue Zahlen vorgelegt.

Anfang Januar teilte Foxconn mit, dass die Umsätze im Dezember deutlich eingebrochen waren – genauer gesagt rund 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und rund 29 Prozent gegenüber dem Vormonat. Insbesondere das für Apple-Anleger interessante Segment „Smart Consumer Electronics“ ist damals geschrumpft, da laut Foxconn die Kunden die Nachfrage eher konservativ einschätzten.

Am Freitag hat die Foxconn-Mutter, Hon Hai Precision Industry, jedoch etwas bessere Zahlen vermelden können. Zwar sind im ersten Quartal die Umsätze laut vorläufigen Zahlen um 9,6 Prozent geschrumpft – auf Monatsbasis lässt sich allerdings wieder ordentlich Wachstum feststellen. Im März erzielten die Taiwanesen einen Umsatzanstieg von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Sparte „Smart Consumer Electronics“ ist dabei im ersten Quartal ebenfalls geschrumpft, was laut Management allerdings auf die Corona-bedingte Schließung der Fertigung in Zhengzhou und die daraus resultierende Verschiebung der Geschäfte auf das erste Quartal 2023 zurückzuführen sei. Betrachtet man allein den Monat März soll das für Apple wichtige Segment aufgrund hoher Kundennachfrage aber ein starkes Wachstum verzeichnet haben.

Der Blick auf das zweite Quartal fällt nachvollziehbar verhalten aus: „Das zweite Quartal ist nach wie vor eine traditionelle Nebensaison, und die wichtigsten Produkte befinden sich in einer Übergangsphase“, heißt es in der Meldung. Das Management erwartet aber anhaltendes Wachstum.

Dass die „Smart Consumer Electronics“-Sparte von Hon Hai im März mit starkem Wachstum überzeugen konnte, ist ebenso ein positiver Hinweis für Apple wie die Aussicht auf weiteres Wachstum beim wichtigen Zulieferer. Ein schwächelndes iPhone-Geschäft und aufgegebene Prestige-Projekte wie das Apple-Car nagen am Apple-Kurs. Für das angeschlagene Hardware-Geschäft sind die soliden Zahlen der Foxconn-Mutter immerhin ein kleiner Lichtblick.

Anleger beobachten die Apple-Aktie vorerst von der Seitenlinie.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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