AMD legt vorbörslich einen Sprint von sechs Prozent ein. Gleich mehrere positive Nachrichten treiben die Chip-Aktie an und lassen die Anleger die Sorgen im Handelsstreit vergessen. Für den Konkurrenten Intel könnte es dagegen gefährlich werden.
Überragende Veröffentlichung
Die wichtigste Neuigkeit ist dabei der neue Server-Chip, den AMD am Mittwochabend vorstellte. Er soll schneller und günstiger sein als vergleichbare Produkte von Intel. Mit den neuen Chips mit der Produktbezeichnung „Epyc“ will AMD mit der Vergangenheit brechen und endlich den großen Konkurrenten Intel angreifen.
„Wir fangen gerade erst an“, sagte AMD-Chefin Lisa Su. „Was sie von uns erwarten können ist Konsistenz. Es geht hier nicht nur um eine Chip-Generation. Es geht darum eine Roadmap über mehrere Generationen voranzubringen.“ Das Ziel, einen zweistelligen Marktanteil auf dem Server-Chip-Markt, hat Su dabei fest im Blick.
Starke Partner
Die starke Performance des neuen Epyc-Chips untermauert AMD mit zwei hochkarätigen Partnern. Sowohl Google als auch Twitter sollen Abnehmer der Server-Prozessoren werden. Google arbeitet in seinen Data-Centern bereits mit Server-Chips von AMD und hat laut eigenen Angaben bei einer Reihe von Anwendungen Vorteile bei Geschwindigkeit und Kosten festgestellt. Damit wird der AMD-Chip auch interessant für andere Cloud-Anbieter.
Die Veröffentlichung kommt zu einem spannenden Zeitpunkt. Aufgrund der Fertigungsprobleme der vergangenen Monate kann Intel aktuell nur schwer mit AMD mithalten. Intel wird wohl in näherer Zukunft nicht die gleiche Performance wie AMD liefern können. Frühestens 2021 wird mit einem 7nm-Produkt von Intel gerechnet, dass mit der Performance des aufstrebenden Konkurrenten mithalten kann.
Die Zugewinne im Server-Markt sollten die hohen Wachstumsraten AMDs weiter stützen können. Die Aktie sollte den steigenden Umsätzen folgen. DER AKTIONÄR empfiehlt risikofreudigen Anlegern die News zu kaufen und auf eine Kurserholung zurück auf 34 Dollar zu spekulieren.