Die Schleim-Offensive geht weiter. Nachdem bereits kurz nach der Wahl von Donald Trump zahlreiche Big-Tech-Unternehmen die Nähe zum neuen US-Präsidenten gesucht hatten, öffnet nun auch die Google-Mutter Alphabet die Kasse. Doch es gibt nicht nur Geld, sondern auch Reichweite. Auch damit zieht Alphabet allerdings nur nach.
Alphabet spendet eine Million Dollar an den Fonds zur Amtseinführung von Donald Trump. „Google freut sich, die Amtseinführung 2025 mit einem Livestream auf YouTube und einem direkten Link auf unserer Homepage zu unterstützen. Wir spenden außerdem an das Inaugurationskomitee“, sagte Karan Bhatia, Googles globaler Leiter für Regierungsangelegenheiten und öffentliche Politik, dem Finanzsender CNBC.
Auch von Unternehmen wie Amazon, Apple und Meta gab es bereits Spenden für Trump. Amazon will die Amtseinführung auf seinem Prime-Video-Dienst übertragen. Für Big-Tech geht es unter anderem darum, Trump nach Möglichkeit von einer Aufspaltung der Giganten abzuhalten.
Bereits nach dem Anschlag während des Wahlkampfs auf Trump soll Meta-Chef Mark Zuckerberg diesen angerufen haben. Zudem war Zuckerberg vor einigen Wochen bei Trump in Florida zu einem Abendessen zu Besuch. Aus dem Trump-Umfeld hieß es inzwischen, Zuckerberg wolle Trumps Wirtschaftspläne unterstützen.
Google-Chef Sundar Pichai traf sich ebenfalls nach der Wahl mit Trump. Pichai hatte Trump zudem in einem Beitrag auf X öffentlich zum Sieg gratuliert.
Bei Meta hat es seit Jahresbeginn gleich mehrere Personalentscheidungen gegeben, die dazu führen, dass Trump-Unterstützer eine gewichtigere Rolle im Konzern erhalten. Mit Joel Kaplan gibt es einen neuen Politik-Chef, der dem Lager der Republikaner zugerechnet wird. Zuletzt kam mit Dana White der Geschäftsführer der Ultimate Fighting Championship (UFC) ein Trump-Sympathisant in den Vorstand.
Da Trump in seiner zweiten Amtszeit praktisch durchregieren kann, ist es clever, wenn die Tech-Bosse seine Nähe suchen. Eine Million hier und da für Trump könnte sich allemal auszahlen, wenn dafür die Gunst des US-Präsidenten gewonnen werden kann. Wer die Tech-Giganten Meta, Amazon, Alphabet, Apple und Microsoft gebündelt im Depot haben will, kann sich die Produkte zum GAFAM Index anschauen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet.