Anfang November hatte Google sein Übernahmeangebot für den Fitnessband-Pionier Fitbit publik gemacht. 2,1 Milliarden Dollar (7,35 Dollar je Aktie) ist das Unternehmen dem Suchmaschinenbetreiber wert. Doch auch Facebook hatte versucht, Fitbit zu übernehmen.
Laut einem SEC-Dokument, hatte sich Facebooks CEO Mark Zuckerberg mehrfach mit dem Fitbit-Chef James Park zum Abendessen getroffen, um mit ihm über das Geschäftsfeld der sogenannten Wearables zu reden.
Im Oktober, als es dann in die entscheidende Phase ging, hatte Facebook ein finales Angebot von 7,30 Dollar je Aktie abgegeben. Damit unterlag man Google knapp, die die Bieterschlacht mit 7,35 Dollar je Aktie für sich entschieden. Aus den Papieren der SEC geht ebenso hervor, dass Google Fitbit hätte deutlich günstiger erwerben können, wäre Facebook nicht gewesen. Alle übrigen Interessenten seien bereits viel früher aus dem Rennen ausgestiegen.
Google stürmt damit auf den schnellwachsenden Markt der Wearables. Laut Experten sollen bereits 2023 rund 302 Millionen solcher Geräte wie Smartwatches, Armbänder etc. verkauft werden. Im Vergleich: Im letzten Jahr wurden rund 223 Millionen Wearables abgesetzt.
Unangefochtene Nummer Eins bei den Smartwatches ist jedoch nach wie vor Apple. Laut Schätzungen verkaufte der Konzern 2018 rund 22,5 Millionen Stück seiner iWatch. Fitbit lag dabei mit rund 5,5 Millionen immerhin auf Platz 2 und überholte damit Garmin und Samsung.
Die Übernahme von Fitbit zeigt, dass ein regelrechter Kampf auf dem Gebiet der Wearbles entfacht ist. Mit der Einverleibung will der Google-Konzern vor allem den schnell wachsenden Markt der Wearables abdecken, auf dem Samsung und Apple bereits seit längerem aktiv sind. Inwiefern die Integration erfolgreich gelingt, bleibt abzuwarten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.