Viele Analysten glauben an das Potenzial der Alphabet-Aktie, während Anleger nach dem brutalen Kursrutsch von der niedrigeren Bewertung gelockt werden. DER AKTIONÄR hält sich jedoch aktuell noch zurück – und das liegt hauptsächlich an dem erbarmungslosen Abwärtstrend in dem sich die Aktie der Google-Mutter noch immer befindet.
Es gibt zahlreiche fundamentale Gründe, weshalb die Alphabet-Aktie ausgehend von ihrem Rekordhoch bei 152,10 Dollar satte 42 Prozent verloren hat. Beispielsweise die laufende Zinswende, die Normalisierung nach Corona, Wettbewerbssorgen wegen Amazon, stets drohende Regulierungen oder die drohende Rezession. Klar ist: Die Werbeumsätze stagnieren aktuell und die Margen dürften ihren Höhepunkt gesehen haben.
Mittlerweile wird Alphabet von den Analysten für das laufende Geschäftsjahr aber auch nur noch mit einem KGV von 15 bewertet. Günstiger war die Tech-Aktie in den vergangenen zehn Jahren nicht zu haben, zudem liegt diese Bewertung deutlich unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 22.
Ein verlockendes Schnäppchen – insbesondere da DER AKTIONÄR gute Chancen sieht, dass bald wieder bessere Zeiten für das Werbegeschäft kommen, der Wettbewerbsdruck von Amazon überspitzt wird und die Cloud-Ausgaben auch im Falle einer milden Rezession hoch bleiben dürften.
Anleger sollten sich aber noch zurückhalten. Denn die Alphabet-Aktie bleibt noch immer in ihrem langfristigen Abwärtstrend gefangen und bewegt sich seit Dezember eher auf ein weiteres 52-Wochen-Tief zu. Enttäuschend ist zudem anzumerken, dass die Aktie von dem positiven Momentum im Tech- sowie im Werbesektor nicht profitieren konnte.
Es gibt im Tech-Bereich viele aussichtsreiche Wachstumsaktien, die aktuell zu Schnäppchenpreisen locken und zeitgleich an der Ausbildung eines neuen Aufwärtstrends arbeiten. Anleger sollten bei der Alphabet-Aktie weiterhin nicht ins fallende Messer greifen.