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Zu hohe Erwartungen an die Prognose von Prysmian und der schwache Gesamtmarkt haben die Aktie des Kabel-Herstellers um das vergangene Wochenende herum massiv unter Druck gesetzt. Inzwischen stehen die Zeichen wieder klar auf Erholung – nicht zuletzt dank eines positiven Analystenkommentars aus dem Hause Berenberg.
In einem Update nach den Zahlen zum zweiten Quartal respektive ersten Halbjahr hat Experte Bastien Agaud den Zielkurs sogar um einen Euro auf nun 76 Euro angehoben und die Einschätzung auf "Buy" belassen. Der Berenberg-Analyst attestiert den Italienern eine weiterhin starke Dynamik im Bereich "Transmission", wobei das Segment der Elektrifizierung einige Einmaleffekte erlebe. "Digital Solutions könnte weiteren Spielraum für Verbesserungen bieten", so Agaud weiter.
Der Experte lehnte sich vor dem Halbjahresbericht aus dem Fenster und rechnete mit einer EBITDA-Guidance zwischen 1,95 und 2,05 Milliarden Euro. Prysmian stellte allerdings nur ein Jahresziel zwischen 1,90 und 1,95 Milliarden Euro bei dieser Kennziffer in Aussicht. "Wir glauben, dass unser Call drei Monate zu früh war, weil wir eine weitere Erhöhung der Guidance mit den Zahlen zum dritten Quartal Ende Oktober erwarten", argumentiert Agaud in seiner Studie.
Aus charttechnischer Sicht konnte sich das Papier von Prysmian wieder stabilisieren. Der Test der 100-Tage-Linie war zudem erfolgreich.
Die Digitalisierung, der voranschreitende Ausbau der erneuerbaren Energien, und der Aufbau einer verlässlichen KI-Infrastruktur erfordert eine kontinuierliche Elektrifizierung. Prysmian bietet ein breites Produktportfolio mit Hightech-Kabeln an, die genau diese Megatrends bedienen. DER AKTIONÄR teilt die positive Einschätzung von Berenberg und rät weiterhin dazu, die Aktie an schwachen Handelstagen einzusammeln. Ein Stopp bei 48 Euro sichert die Position vor größeren Verlusten ab.
