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Am gestrigen Donnerstag hat der italienische Kabelhersteller Prysmian mit seinem Halbjahresbericht und der neu formulierten Prognose nach der milliardenschweren Übernahme von Encore Wire die Marktteilnehmer enttäuscht. Inzwischen versucht sich die Aktie an einer Stabilisierung – ein neuer Auftrag aus Down Under stützt.
So haben Prysmian und Marinus Link Pty Lrd. einen Vertrag im Gegenwert von 600 Millionen Euro für eine neue Stromverbindungsleitung zwischen den australischen Bundesstaaten Victoria und Tasmanien abgeschlossen. Der Beginn der Arbeiten steht allerdings noch unter Vorbehalt, weil die Baugenehmigung noch aussteht. Diese soll allerdings bis August 2025 vorliegen. Die Kabel das Projekts haben im Falle der Realisierung eine Länge von 345 Kilometern.
Bereits im September 2023 hat der australische Kunde Kapazitäten beim italienischen Kabel-Spezialisten reserviert.
Mit einer Kapazität von 750 Megawatt in der ersten Phase werde der Marinus Link den Strom- und Telekommunikationsfluss zwischen den beiden Staaten erleichtern und einen effizienten Energietransfer von den Gebieten, in denen erneuerbare Energie erzeugt wird, zu den Gebieten, in denen sie benötigt wird, ermöglichen, so Prysmian.
Klar ist bereits, dass im Falle der Baugenehmigung das Unterseekabel in der Prysmian-Produktionsstätte im italienischen Arco gefertigt wird. Die benötigten Landkabel sollen wiederum entweder im niederländischen Delft oder im französischen Gron vom Band rollen.
Prysmian bietet mittel- bis langfristig eine hochinteressante Wachstumsstory. Das Unternehmen bedient mehrere zukunftsträchtige Branchen mit seinen Produkten und die Konkurrenz ist aufgrund der oligopolistischen Marktstruktur überschaubar (Wettbewerber sind unter anderem NKT oder Nexans). Deutliche Kursrücksetzer bleiben bei der Aktie von Prysmian klare Kaufchancen.
