Der Kurs der Tencent-Aktie erholt sich etwas. Das heißt aber nicht, dass bezüglich der Regulierung und Gerichtsprozesse endlich Ruhe wäre. Im Gegenteil: Der chinesische Konzern wird einmal mehr vor Gericht gezogen. Diesmal richtet sich der Unmut gegen einen absoluten Gaming-Hit, mit dem Tencent zig Milliarden Dollar umsetzt.
Mehr als sieben Milliarden Umsatz erzielte „Honor of Kings“ allein 2020. Nun hat das „Beijing Teenagers Law Aid And Research Center“ nach eigenen Angaben Tencent verklagt. Der Konzern hatte die Altersgrenze für das Spiel laut Reuters von 18 (2017) schrittweise auf 12 gesenkt. Das passt offenbar den Jugendschützern nicht. „Die Kleidung der Spielcharaktere ist zu freizügig, während es auf der Website und in den Foren viele (...) geschmacklose Inhalte gibt, die für Teenager unangemessen sind“, soll es in einem Online-Beitrag der Organisation heißen.
„Honor of Kings“ ist Tencents absoluter Mobile-Gaming-Hit. Je nach Ausgang der Klage könnten signifikante Einbußen drohen. Der Kurs hat bislang jedoch nicht merklich auf die Nachricht reagiert. Tencent droht zudem eine Milliarden-Strafe. Es laufen weitere Klagen (siehe weiterführende Beiträge). Anleger sollten daher trotz einer gewissen Entspannung im Chartbild vorsichtig bleiben.