Der chinesische Social-Media- und Spiele-Gigant hat nicht nur Ärger im eigenen Land. Auch in den Vereinigten Staaten kehrt keine Ruhe ein. Obwohl Donald Trump als US-Präsident inzwischen Geschichte ist, ist offenbar strittig, ob sich Tencent von einigen Unternehmen in den USA trennen muss. Das berichtet eine Nachrichtenagentur unter Berufung auf Insider.
Laut Reuters geht es darum, ob Tencent seine Beteiligungen an den Spiele-Unternehmen Riot Games („League of Legends“) und Epic Games („Fortnite“) behalten darf. Bereits seit der zweiten Jahreshälfte 2020 soll der Konzern mit dem Committee on Foreign Investment in the United States (Ausschuss der US-Regierung zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten) verhandeln.
Riot Games gehört Tencent komplett. An Epic Games hält der China-Gigant 40 Prozent.
Bei den Verhandlungen soll es um den Umgang mit persönlichen Daten der Spieler und damit in Zusammenhang stehende nationale Sicherheitsinteressen gehen. Ein Riot-Games-Sprecher soll auf Nachfrage betont haben, sein Unternehmen agiere unabhängig von Tencent.
Neben der drohenden Milliarden-Dollar-Strafe in China hat Tencent auch in den USA immer noch Ärger. Keine guten Nachrichten für Anleger. Der Kurs ist seit Wochen im Sinkflug. Ein Einstieg drängt sich in der aktuellen Lage nicht auf.