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21.09.2020 ‧ Emil Jusifov

Palantir vor dem Börsendebüt – das müssen Anleger jetzt wissen

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Der Softwarespezialist Palantir plant für den 23. September sein Börsendebüt als Direktlisting. DER AKTIONÄR fasst zusammen, was die Anleger vor dem Börsengang des US-Softwarehauses aus Denver wissen sollten.

Palantir wird 1,64 Milliarden Aktien herausgeben.

Privatinvestoren schätzten Palantir laut Bloomberg zuletzt im Jahr 2015 auf 20 Milliarden US-Dollar (17,9 Milliarden Euro). Palantir erwarte in diesem Jahr einen Umsatz von einer Milliarde Dollar und wolle erstmals die Gewinnschwelle erreichen.

Aktuell wird der Preis von Palantir von Privatinvestoren, basierend auf den letzten Transaktionen, auf lediglich 10,5 Milliarden Dollar geschätzt.

Starkes Wachstum aber noch keine schwarzen Zahlen

Laut dem bereits veröffentlichten Börsenprospekt schloss Palantir das vergangene Jahr mit roten Zahlen von rund 590 Millionen Dollar – 2018 war es ein Minus von fast 600 Millionen Dollar. Dabei stieg der Umsatz 2019 um ein Viertel auf knapp 743 Millionen Dollar.

Im ersten Halbjahr 2020 stieg der Palantir-Umsatz im Jahresvergleich um 49 Prozent auf rund 481 Millionen Dollar. Dabei brachten die drei größten Kunden 29 Prozent der gesamten Erlöse ein. Unterm Strich ergab sich ein Verlust von knapp 165 Millionen Dollar. Rechnet man den Effekt der Mitarbeiter-Vergütung mit Aktien heraus, wären laut Palantir schwarze Zahlen von gut 17 Millionen Dollar übrig geblieben.

Gefragte Software im öffentlichen Sektor

Palantir ist spezialisiert auf Datenanalyse und arbeitet viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen, vor allem in den USA. Auch deshalb hielt sich das Unternehmen stets sehr bedeckt, was sein Geschäft und seine Kunden angeht. Mit dem Gang an die Börse werden nun zumindest die Geschäftszahlen offengelegt. Mit Blick auf die Privatsphäre und mögliche Überwachung ist die Software nicht unumstritten.

Palantir ist in einem dynamisch wachsenden Marktsegment aktiv und bietet gerade im öffentlichen Bereich stark nachgefragte Softwareprodukte an. Auch die Tatsache, dass das Unternehmen stark wächst und in diesem Jahr bereits die Gewinnschwelle erreichen soll, spricht für den Softwareanbieter. Der AKTIONÄR wird seine Leser über die weitere Entwicklung rund um den Börsengang von Palantir auf dem Laufenden halten.

(Mit Material von Material dpa-AFX)

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