Bei der Palantir-Aktie ist zwar derzeit die Aufwärtsdynamik raus – echtes Verkaufsinteresse kommt aber auch nicht auf. Unterdessen positioniert sich Palantir mehr und mehr als eines der entscheidenden Unternehmen beim Thema der modernen, KI-gestützten Kriegsführung. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es in diesem Zusammenhang mehrere Neuigkeiten gegeben. Nun kommt eine weitere hinzu.
Mike Gallagher, ein ehemaliger US-Kongressabgeordneter, der die Verteidigungssparte bei Palantir leitet, erklärte, das Verteidigungsministerium der USA müsse seinen Beschaffungsprozess für eine neue Ära der modernen Kriegsführung überholen. Gallagher selbst arbeite daran, Start-ups zu fördern, die eine wettbewerbsfähige Position der USA wiederherstellen könnten.
Gallagher gilt als ausgesprochener China-Skeptiker und ist – wie sein Arbeitgeber – explizit westlich orientiert. Dementsprechend zählt es zu seinem Anliegen, im Tech-Wettrüsten mit China die USA und ihre Verbündeten zu stärken. Der Status quo reicht dafür laut Gallagher nicht aus. Beschaffungsprozesse seien zu schwerfällig und Waffenbestände unzureichend.
In der Ukraine und in Israel habe sich zuletzt gezeigt, dass Drohnen und KI-Software inzwischen wichtiger sein können als relativ kostspielige Raketen und Kampfflugzeuge.
Gallagher zufolge müsse die Regierung noch stärker mit jungen Unternehmen zusammenarbeiten und bestehende Verträge erweitern.
Palantir selbst hatte allein in den vergangenen Tagen mehrere Kooperationen und Verträge im Rüstungs- und Verteidigungsbereich gemeldet (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende).
Palantir fungiert mehr und mehr als eine Art Knotenpunkt-Unternehmen für junge Rüstungsfirmen. Die Bewertung der Aktie ist derzeit zwar arg hoch, wirklicher Abwärtsdruck ist bislang aber nicht aufgekommen. Der Kurs läuft auf hohem Niveau seit einigen Tagen seitwärts. In den vergangenen drei Handelstagen schloss der Kurs im US-Handel höher, als er zur Handelseröffnung notierte. Das spricht für ein gewisses Kaufinteresse zur Haupthandelszeit – kein schlechtes Zeichen. Während sich ein Neueinstieg derzeit nicht aufdrängt, können Investierte halten und abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.