Instagram und Facebook geben Nutzern künftig die Möglichkeit, auf die Anzeige von Like-Zahlen zu verzichten. Dies solle helfen, Erfolgsdruck zu entgehen, sagte Instagram-Chef Adam Mosseri zu Ankündigung am Mittwoch. Man wolle, "dass die Leute sich mehr auf den Kontakt zu Freunden und Inspiration fokussieren können, statt darauf, wie viele Likes sie oder andere Leute bekommen". Die Funktion wird zunächst bei der Foto- und Videoplattform Instagram und einige Wochen später auch auf der Plattform der Mutter Facebook eingeführt.
Nutzer bekommen zwei neue Einstellungsmöglichkeiten. Zum einen kann man sich entscheiden, die Anzahl der Likes bei Beiträgen anderer generell auszublenden. Bei den eigenen Beiträgen kann man unterdessen für jeden Post einzeln auswählen, ob die Like-Zahl angezeigt wird. Der Like-Button selbst verschwindet nicht.
Die neue Einstellung werde die Funktionsweise der Plattformen nicht verändern, sagte Mosseri. Der Algorithmus, der die Reihenfolge der Beiträge auswähle, treffe Vorhersagen, wie interessant ein Beitrag für einen Nutzer sei. Die Like-Zahlen seien ein Faktor für diese Prognosen, aber relevanter sei, Beiträge welcher Personen einem Nutzer gefielen oder ob er etwa Videos mehr als Fotos möge.
Ihm sei bewusst, dass auf der Instagram-Plattform auch schlechte Dinge passierten, betonte Mosseri. Mit mehr als einer Milliarde Nutzer versammele man gute und böse Menschen. "Es ist in unserer Verantwortung, das Gute zu verstärken und das Negative zu reduzieren." Er denke, dass die Neuerung auf Dauer verändern wird, wie die Leute über Instagram denken, sagte Mosseri.
Die neue Option zur individuellen Ausblendung der "Likes" bei Facebook und Instagram ist sinnvoll. Denn diese entspricht dem Wunsch vieler Nutzer zu mehr Privatsphäre und zur Minimierung des Erfolgsdrucks. Anleger bleiben investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)
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