Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch zunächst kaum auf die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed reagiert. Die US-Währungshüter zeigten sich mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig. Anleger haben allerdings zum Ende des US-Handels wieder Mut gefasst und einen Schlussspurt eingelegt.
Dank einer späten Rally drehten die Standardwerte-Indizes knapp ins Plus: Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,13 Prozent auf 38 612,24 Punkte, während es für den marktbreiten S&P 500 um ebenfalls 0,13 Prozent auf 4981,80 Zähler nach oben ging. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq100 dämmte mit 17 478,91 Punkten sein Minus immerhin auf 0,38 Prozent ein.
Die US-Währungshüter zeigten sich mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) warnten vor der Gefahr, dass man die Zinsen zu schnell senken könnte, heißt es im Protokoll zur Zinsentscheidung vom 31. Januar. So verwiesen einige Mitglieder auf die Möglichkeit, dass sich die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung zunächst nicht fortsetzen könnten. Allerdings dürfte die Zinsspanne ihren Höhepunkt erreicht haben.
Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Fed ihre Leitzinsen erneut stabil gehalten und für dieses Jahr Zinssenkungen angedeutet. Experten gehen angesichts der gesunkenen Inflation davon aus, dass es im weiteren Jahresverlauf dazu kommen dürfte. Der Zeitpunkt ist jedoch ungewiss. Notenbankchef Jerome Powell bezeichnete nach der jüngsten Sitzung eine Senkung bereits im März als unwahrscheinlich.
Palo Alto Networks sackten um knapp 28 Prozent ab. Die Papiere litten darunter, dass das Cybersecurity-Unternehmen seine Jahresziele kappte.
Bei Solaredge sorgten Zahlen und Ausblick für einen Kursrutsch von 12,8 Prozent. Der Anbieter von Wechselrichtern verfehlte mit seinem Umsatz im Schlussquartal 2023 die Erwartungen und blieb auch beim Umsatzausblick auf das laufende Quartal hinter den Analystenschätzungen zurück. Die Aktien der Branchenkollegen Enphase und First Solar büßten im Sog von Solaredge 2,4 beziehungsweise 2,9 Prozent ein.
Mit Material von dpa-AFX