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14.08.2019 Martin Mrowka

US-Indizes mit größtem Tagesverlust des Jahres – Werden DAX und Co. folgen?

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DowJones

Die Konjunkturängste werden stärker. Auch in den USA trennen sich immer mehr Investoren von ihren Aktien. Am Mittwoch kam es daraufhin zum größten Tagesverlust des Jahres. Der Dow Jones Industrials verlor 800 Punkte. Die Verluste dürften auch die Aktienmärkte Asiens und Europas belasten. Aber von einer Verkaufspanik ist nichts zu sehen. 

Die gestrige Hoffnung im Handelskrieg zwischen den USA und China ist am amerikanischen Aktienmarkt Konjunktursorgen gewichen. Präsident Donald Trumps Berater für Handelsfragen, Peter Navarro, hatte gesagt, man müsse sich auf langwierige Verhandlungen mit China einstellen. 

Der Dow Jones Industrial büßte zum Schluss 3,1 Prozent oder 800 Punkte ein auf 25.479 Punkte. Auch für die übrigen bedeutenden US-Indizes ging es rasant nach unten. Der marktbreit aufgestellte S&P 500 fiel um 2,9 Prozent auf 2.840 Punkte und der technologieorientierte Nasdaq 100 Index verlor 3,1 Prozent auf 7.490 Zähler. 

Viele Anleger sind am Mittwoch in einem von Konjunkturangst geprägten Umfeld in den sicheren Hafen der US-Anleihemärkte geflüchtet. Am Mittwoch ging es dort mit den Kursen deutlich nach oben, während die Renditen zum Handelsauftakt in Richtung erneuter Tiefststände rutschten. Bei einer Laufzeit von 30 Jahren erreichte die Rendite zeitweise ein Rekordtief bei 2,016 Prozent. 

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

Inmitten seiner Rallye lieferte der US-Anleihemarkt zur Wochenmitte Rezessionssignale. Zeitweise wurde die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen mit 1,57 Prozent tiefer gehandelt als die Rendite zweijähriger Papiere mit 1,59 Prozent. Diese Konstellation mit niedrigeren Langfrist- als Kurzfristzinsen wird als inverse Zinskurve bezeichnet, weil die Zinsen normalerweise mit der Wertpapier-Laufzeit ansteigen und nicht fallen. Eine selten vorkommende inverse Zinskurve gilt als Ausdruck pessimistischer Wachstumserwartungen und ist ein Indikator für eine nahende Rezession.  

Bei den US-Aktien litten zur Wochenmitte vor allem Ölwerte. Die Ölpreise waren deutlich unter Druck geraten. ExxonMobil waren im Dow mit einem Abschlag von 3,3 Prozent unter den größeren Verlierern. Alle Dow-Werte mussten Kursabschläge hinnehmen.

Die Kursverluste am US-Aktienmarkt dürften die Kurse am Donnerstag auch in Asien und Europa belasten. Der X-DAX stand nachbörslich bei 11.430 Punkten, nachdem er den Xetra-Handel mit einem Tagesminus von 2,2 Prozent bei 11.492 Zählern beendet hatte. Dabei wurde auch die 200-Tage-Linie unterschritten. Sie gilt als Indikator für eine längerfristige Kursentwicklung und verläuft derzeit bei 11.648 Punkten. 

Eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung ist auch in Deutschland wahrscheinlich. Anleger sollten jedoch nicht kopflos verkaufen, sondern ihr Depot auf chancenreiche Aktien ausrichten. Ein weiterer Wirtschaftsabschwung ist zwar wahrscheinlicher geworden, aber noch nicht ausgemachte Sache. Ein Tweet von US-Präsident Donald Trump kann die Lage schnell verändern - und zwar zum Besseren. Nachkaufen ist eher angesagt als verkaufen. 

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