Investieren wie Buffett, Burry, Dalio und Co
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25.07.2024 Martin Mrowka

Schlussglocke Wall Street: Dow Jones schließt mit kleinem Gewinn – Nasdaq weiter down

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Infront DowJones

Starke Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum haben die wichtigsten Indizes an der Wall Street ins Plus gehievt. Der Dow Jones notierte im Verlauf wieder über der 40.000-Punkte-Marke, rutschte zum Schluss aber wieder leicht darunter. Der Nasdaq 100 gab nach zuvor grünen Vorzeichen doch wieder um ein weiteres Prozent nach.

Nach dem Ausverkauf zur Wochenmitte haben die US-Technologiewerte auch am Donnerstag Verluste verzeichnet. Ein zwischenzeitlicher Stabilisierungsversuch misslang. Anleger trennten sich insbesondere von Papieren aus der Halbleiterbranche, nachdem aus Europa schlechte Nachrichten gekommen waren. Der Chip-Produzent STMicroelectronics und der Branchenausrüster BE Semiconductor hatten ihre Unternehmensziele gesenkt.

Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 1,06 Prozent im Minus bei 18.830,59 Punkten und erreichte damit das Niveau von Anfang Juni. Zur Wochenmitte war er um 3,7 Prozent eingeknickt. Es waren Befürchtungen aufgekommen, dass es länger als erwartet dauern könnte, bis sich die hohen Investitionen der Tech-Giganten in Künstliche Intelligenz auszahlen. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 5.399,22 Punkte nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial hingegen legte um 0,2 Prozent auf 39.935 Punkte zu, nachdem er im Tagesverlauf auch wieder deutlich über 40.000 Punkten notierte.

citi DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

Unterstützung für den US-Aktienmarkt kam von neuen Wirtschaftsdaten. Das Wirtschaftswachstum hat sich nämlich stärker als erwartet beschleunigt. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um auf das Jahr hochgerechnete 2,8 Prozent, wie das US-Handelsministerium nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 2,0 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal war die größte Volkswirtschaft der Welt noch um 1,4 Prozent gewachsen.

Im sehr konjunkturabhängigen Nasdaq 100 mussten viele Unternehmen aus der Halbleiter-Branche Kursverluste verkraften. So knickten ARM Holdings um 5,4 Prozent ein. Für die Aktien von Micron Technology, NXP Semiconductors und AMD und ging es um 2,6 bis 4,4 Prozent nach unten. Nvidia-Papiere gaben um 1,7 Prozent nach, Broadcom um 1,4 Prozent.

Unter den größten Verlierern im S&P 500 sackten die Papiere von Ford um 18 Prozent ab. Elektroautos reißen weiter Milliardenlöcher in die Bilanz.

Am Ende des S&P 500 brachen die Anteilscheine von Edwards Lifescieces um 31 Prozent ein. Massiv nachlassende Umsatzdynamik des Medizintechnik-Unternehmens sorge für einen Reset und heize die Wachstumsdebatte wieder an, schrieb Analyst David Roman von der Bank Goldman Sachs nach dem Quartalsbericht. Das Geschäft mit Transkatheter-Aorten-Klappen-Implantaten habe enttäuscht.

Gegen den Trend zogen die Aktien von RTX unter den besten Werten im S&P 500 um mehr als acht Prozent an. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern profitierte im zweiten Quartal vom starken Luftverkehr und Rüstungsaufträgen. So liefen die Geschäfte der Tochter Pratt & Whitney mit Triebwerken sowie mit deren Wartung und Reparatur gut. Dem Rüstungsanbieter Raytheon spielte die Nachfrage nach Patriot-Flugabwehrtechnik und Stinger-Flugabwehr-Raketen in die Karten.

An der Dow-Spitze stiegen die Papiere von IBM um 4,4 Prozent. Der Computer-Konzern übertraf mit seinen gestern Abend vorgelegten Zahlen dank seines gut gelaufenen Software-Geschäfts die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Gewinn. Auch Salesforce, Boeing und Caterpillar verbesserten sich um mehr als drei Prozent.

Am Dow-Jones-Ende verloren die Anteilscheine von Honeywell 5,2 Prozent. Der Industriekonzern hatte seine Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie in diesem Jahr gesenkt.

Auch die Aktien von Warner Bros Discovery standen unter Druck. Nachdem es dem Medienriesen nicht gelungen ist, die Übertragungsrechte für die NBA-Spiele zu verlängern, was bei den Anlegern die Sorge um die Zukunft seiner Streaming-Dienste TNT und Max schürt, fiel die Aktie am Ende des Nasdaq 100 um fast fünf Prozent.

Die National Basketball Association lehnte ein Angebot von Warner ab – beendete damit ihre vier Jahrzehnte währende Partnerschaft – und kündigte neue Rechtevereinbarungen mit Walt Disneys ESPN, dem zu Comcast gehörenden NBCUniversal und Amazon im Rahmen eines 11-Jahres-Deals im Wert von 77 Milliarden Dollar an.

Unter den besten Nasdaq-Composite-Werten gewannen Viking Therapeutics gut 28 Prozent, nachdem ein Adipositas-Medikament früher als erwartet in die Phase III eintritt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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