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Foto: Ford
25.07.2024 Jochen Kauper

Ford-Aktie tiefrot – das ist der Grund

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Ford

Elektroautos reißen weiter Milliardenlöcher in die Bilanz von Ford . Im vergangenen Quartal verbuchte der US-Autoriese in dem Geschäftsbereich einen Verlust von 1,14 Milliarden Dollar. Verbrenner-Modelle und Nutzfahrzeuge sorgten dagegen für schwarze Zahlen, wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. In einer ersten Reaktion kürzte Goldman Sachs das Kursziel von 14 auf 12 Dollar zusammen. Die Aktie steht unter Druck.

Unter dem Strich fiel der Konzerngewinn bei Ford nach dem Minus im E-Mobility-Segment und höheren Rückstellungen für Garantiefälle im Jahresvergleich um neun Prozent auf 1,83 Milliarden US-Dollar. Damit lag der Gewinn je Aktie von Ford im 2. Quartal mit 0,47 Dollar 30,3 Prozent unter Erwartungen der Analysten.

Ford
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Ford F-150 Lightning

Der Quartalsumsatz legte um sechs Prozent auf 47,8 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro) zu. Ford und andere US-Autokonzerne starteten in der Corona-Pandemie eine teure Aufholjagd zum Elektroauto-Vorreiter Tesla. Nun sind neue Kapazitäten aufgebaut - aber das Interesse der Käufer an Elektromodellen kühlte deutlich ab. Für das gesamte Jahr rechnet Ford mit einem operativen Verlust von 5 bis 5,5 Milliarden Dollar in dem Geschäft.

Stattdessen sind in den USA Hybrid-Fahrzeuge populärer geworden. Allein Ford verkaufte im vergangenen Quartal 34 Prozent mehr Wagen mit Hybrid-Antrieben. Diese machen inzwischen rund neun Prozent der weltweiten Verkäufe des Konzerns aus.

In einer ersten Reaktion auf das Zahlenwerk von Ford senkte Goldman Sachs-Analyst Mark Delaney das Kursziel für die Aktie von 14 auf 12 Dollar.

„Investoren werden wahrscheinlich die Gewinnerwartungen nach unten korrigieren, da die Margen sowohl im Privatkunden- als auch im Firmenkundengeschäft unerwartet gesunken sind“, so Bloomberg Intelligence-Analyst Steve Man im Anschluss an die Zahlen.

Ford Motor Company (WKN: A3K8SA)

Schwache Zahlen von Ford. Die Aktie verliert knapp 12 Prozent. Auch das zweite Halbjahr wird für Autobauer wie Ford von großen Herausforderungen geprägt sein. Ford leidet wie viele Unternehmen aus der Peer Group unter der zurückhaltenden Nachfrage der Konsumenten nach Elektroautos. Auch von der Politik kommt kein klares Statement.
Positiv: Ford hat Maßnahmen zur langfristigen Stärkung des Unternehmens, wie zum Beispiel den Ausbau des margenstarken Software- und Dienstleistungssegments ergriffen, das bis zum Jahr 2025 erhebliche Umsätze generieren soll.
Diese positiven Aspekte werden jedoch durch eine konjunkturelle Abschwächung in der Automobilindustrie und die Bewertung von Ford ausgeglichen. Die Aktie weist derzeit ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf als andere Auto-Hersteller. Auch nach dem Rücksetzer ist die Ford-Aktie kein Kauf.


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