Die US-Börsen haben zum Auftakt in die wegen Thanksgiving verkürzte Handelswoche an ihren jüngst guten Lauf angeknüpft. So gewann am Montag der Leitindex Dow Jones 0,58 Prozent auf 35.151 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 erreichte den höchsten Stand seit Januar 2022, zuletzt stand er 1,19 Prozent höher auf 16.027 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,75 Prozent auf 4.548 Punkte hoch.
Die Hoffnung, dass das Zinshoch in den USA erreicht sein könnte, treibt die Kurse ungebrochen an. Mittlerweile spekulieren Anleger auch schon darüber, inwieweit die US-Notenbank Fed die Zinsen im kommenden Jahr wohl senken könnte. Die Inflation in den USA scheint nach den starken Zinserhöhungen der vergangenen Monate im Griff zu sein.
KI im Fokus
Im Blick stehen am Montag und auch im Verlauf der Woche Unternehmen mit Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI). Hintergrund ist ein Führungschaos beim ChatGPT-Entwickler OpenAI, von dem der Softwareriese Microsoft profitiert. So arbeiten der aus der Firma OpenAI herausgedrängte Chef Sam Altman und andere Mitarbeiter künftig für den Konzern. Damit hat Microsoft nicht nur weiter Zugang zur Technologie von OpenAI als Großinvestor – sondern auch einen großen Teil ihrer Erfinder im eigenen Haus. Die Microsoft-Aktien erreichten am Montag ein weiteres Rekordhoch und schlossen mit einem Plus von 2,1 Prozent.
Zudem legt in dieser Woche am Dienstag der für seine KI-Chips bekannte Konzern Nvidia Quartalszahlen vor. Auch Nvidia erreichte am Montag ein Rekordhoch und ging mit plus 2,3 Prozent aus dem Handel. Die US-Bank Goldman Sachs erwartet einen starken Quartalsbericht.
Boeing stark, Bristol-Myers schwach
Ein positiver Analystenkommentar trieb die Papiere von Boeing um 4,7 Prozent in die Höhe. Der Experte Scott Deuschle von der Deutschen Bank hatte die Anteile zum Kauf empfohlen. Er geht davon aus, dass seine These über beschleunigte Flugzeugauslieferungen länger Bestand haben wird. Sollte dies so sein, erwartet er positiven Einfluss auf die Schätzungen für den freien Barmittelfluss. Dies sollte dann auch die Aktien antreiben.
Bristol-Myers Squibb (BMS) rutschten um 3,8 Prozent ab und 2seventy bio sogar um 18 Prozent. Damit reagierten die Pharma-Titel auf die US-Arzneibehörde FDA, die einen Beratungsausschuss zur Überprüfung von Daten für das Krebsmittel Abecma der beiden Konzerne einsetzen will. Belastend wirkten zudem Nachrichten des Bayer-Konzerns , der eine klinische Studie mit seinem Pharma-Hoffnungsträger Asundexian abbrechen musste, der als Konkurrenzmittel für ein Präparat von BMS gilt.
Mit Material von dpa-AFX
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