Es ist Krieg in Europa. Seit heute Nacht greifen russische Truppen die Ukraine an. Kremlchef Wladimir Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. "Das ist ein Angriffskrieg", sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. An den Börsen herrscht Ausnahmezustand.
15 Minuten nach Handelseröffnung notiert der XDAX bei rund 13.800 Punkten, das sind 800 Zähler weniger als bei Handelsschluss auf Xetra am Mittwochabend. Der deutsche Leitindex steht damit so tief wie seit Februar 2021 nicht mehr.
Gleichzeitig steigen Gold und Öl. Der Preis für ein Fass Brent-Öl kostet aktuell etwas mehr als 103 Dollar. Die Unze Gold wird bei 1.943 Dollar, ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vortag.
Der Future für den Dow Jones liegt zurzeit rund 850 Punkte unter Wasser und deutet ebenfalls auf eine ganz schwache Eröffnung hin.Der russische Präsident hatte am frühen Morgen in einer Fernsehansprache den Beginn der Militäroperation gegen die Ukraine bekanntgegeben. Er berief sich dabei auf die gespannte Lage in der ostukrainischen Region Donbass. Die dortigen Separatistengebiete Luhansk und Donezk hatte er am Montag zu unabhängigen Staaten erklärt.
Laut russischem Verteidigungsministerium wurden bei der Invasion in die Ukraine die Luftabwehr des Landes komplett unschädlich gemacht. Die Stützpunkte der ukrainischen Luftwaffe seien mit präzisionsgelenkter Munition außer Betrieb gesetzt worden. Die ukrainischen Soldaten hätten keinerlei Widerstand gegen das russische Militär geleistet, hieß es. Das Ministerium teilte auch mit, dass es keine Luftschläge gegen ukrainische Städte gebe. "Der Zivilbevölkerung droht nichts."
Die weitere Entwicklung am Aktienmarkt wird jetzt davon abhängen, wie sich die Gegenreaktion auf den russischen Angriff darstellt. Experten hatten bei einer Invasion mit einem weiteren Kurseinbruch von fünf bis zehn Prozent gerechnet. Ausgehend von den 15.000 Punkten am Montag entspräche dies einem Kursziel von 13.500. DER AKTIONÄR hält Sie auf dem Laufenden.
(mit Material von dpa-AFX)