Starke Quartalszahlen haben der Aktie von PayPal in den vergangenen Tagen kräftigen Rückenwind verliehen, doch nach zuletzt vier Tagen mit steigenden Kursen in Folge musste sie einen Teil der Gewinne am Donnerstag wieder abgeben. Auch die Vorzeichen für den Handelsstart am Freitag sind nicht gerade rosig.
Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und eine erneute Anhebung der Prognose haben der Aktie von PayPal in den vergangenen Tagen kräftig nach oben getrieben. Auf Sicht der vergangenen fünf Handelstage steht ein Plus von mehr als 14 Prozent unter dem Strich. Damit zählt sie der Payment-Spezialist zu den Top-Performern im marktbreiten S&P 500, der im selben Zeitraum nur 0,9 Prozent zulegen konnte.
Gegen die teils deutlichen Verluste am US-Aktienmarkt am gestrigen Donnerstag war allerdings auch die PayPal-Aktie nicht gefeit. Zum Handelsschluss an der Wall Street stand zwar ein vergleichsweise moderates Minus von 0,7 Prozent an der Kurstafel, im nachbörslichen US-Handel ging es allerdings weiter abwärts und auch frühe vorbörslichen Indikationen taxieren den Kurs am Freitagvormittag rund 1,4 Prozent tiefer.
Wichtig wäre nun, dass die Bullen auch im schwierigen Marktumfeld die Oberhand behalten. Ansonsten könnte sich das jüngste Aufbäumen im Chart als weiteres Strohfeuer entpuppen.
Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie im Bereich von 60,84 Dollar wurde in dieser Woche ein technisches Kaufsignal generiert, das zunächst auch mit Anschlussgewinnen bestätigt wurde. Der Blick auf den Langfrist-Chart zeigt aber, dass das nur der erste Schritt auf dem Weg nach oben war.
Bei 70,66 Dollar wartet das Ende April markierte Jahreshoch. Gelingt ein Ausbruch darüber, befindet sich der Kurs mitten in der Kurslücke, die vor rund einem Jahr im Bereich zwischen 67 und 72,50 Dollar aufgerissen wurde. Wird auch sie geschlossen, dann wartet unterhalb der 80-Dollar-Marke allerdings bereits eine weitere horizontale Widerstandszone.
Auch wenn PayPal mit dem jüngsten Zahlenwerk überzeugen konnte und Analysten wieder zuversichtlicher werden, wird der Weg zurück nach oben kein leichter. Daher sollten auch weiterhin nur spekulative Anleger bereits wieder einen Fuß in die Tür stellen. Alle anderen warten nach mehreren Fehlausbrüchen in der jüngeren Vergangenheit eine nachhaltige Trendwende im Chart ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.