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19.12.2024
Es geht heftig abwärts für den US-Chip-Konzern, der sowohl Mitglied im Nasdaq 100 als auch im S&P 500 ist: Die Micron-Aktie beginnt heute im US-Handel mit einem Minus von rund 18 Prozent (85,00 Dollar). Einen so schlechten Tag gab es seit mindestens vier Jahren nicht mehr. Dabei war der Umsatz rund um das Thema Rechenzentren gegenüber dem Vorjahresquartal um 400 Prozent gestiegen.
Aber wie bereits berichtet, hat Micron mit seinem Ausblick die Erwartungen verfehlt. Vor allem in den Bereichen Smartphones und PCs schwächelt die Nachfrage offenbar. Inzwischen haben die ersten Analysten ihre Kursziele für die Micron-Aktie angepasst.
Die UBS hat das Kursziel von 135 auf 125 Dollar gesenkt, bleibt aber bei ihrer Kaufempfehlung. Der Ausblick sei sogar schwächer ausgefallen als die größten Pessimisten erwartet hätten. Der aktuelle Rücksetzer sei aber eine Kaufgelegenheit, weil das Gesamtbild positiv bleibe und die DRAM-Story vor allem im Bereich High-Bandwidth Memory (HBM) überzeuge.
JPMorgan hat ebenfalls das Kursziel gesenkt (von 180 auf 146 Dollar) – und bleibt ebenfalls trotzdem bei „Kaufen“. Wells Fargo reduziert das Ziel für die Micron-Aktie von 175 auf 140 Dollar.
Eine Bank streicht ihre Kaufempfehlung
Auch Goldman Sachs schraubt seine Schätzungen nach unten und senkt das Kursziel für die Micron-Aktie von 145 auf 128 Dollar, rät aber ebenfalls weiterhin zum Kauf. Im vergangenen halben Jahr sei Micron falsch eingeschätzt worden, hieß es. Das Chance-Risiko-Verhältnis sei aktuell aber attraktiv. Auch bei Goldman verweist man auf den hochprofitablen HBM-Bereich.
Die Bank of America streicht hingegen ihre Kaufempfehlung für Micron und wechselt ins neutrale Lager. Das Kursziel wurde von 125 auf 110 Dollar gesenkt. Microns Bruttomarge werde voraussichtlich in den nächsten beiden Quartalen schwach bleiben. Bei so einer Entwicklung sei die Aktie in der Vergangenheit eher kein Outperformer gewesen, hieß es zur Begründung.
DER AKTIONÄR bleibt grundsätzlich positiv für den Chipmarkt und Micron gestimmt. Anleger beachten aber den Stopp, der im Heft kommuniziert wurde. Hält die aktuelle Unterstützung bei 85 Dollar nicht, könnte es noch mindestens eine Etage tiefer gehen.
