Am ersten Handelstag zwischen Weihnachten und Silvester verläuft der Handel in Frankfurt wie erwartet relativ ruhig. 21 DAX-Aktien können zulegen, 19 notieren im negativen Bereich. Ein Blick auf die Charttechnik lässt jedoch auf neue Höchstkurse hoffen – wahrscheinlich aber nicht mehr in diesem Kalenderjahr.
Der Handel während der letzten Tage im Jahr verläuft in der Regel sehr ruhig, weil die meisten großen Investoren ihre Bücher bereits geschlossen haben. "Am letzten Handelstag vor Weihnachten war das Handelsvolumen auf ein Vier-Wochen-Tief gefallen", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und erwartet auch für die drei verbleibenden Handelstage des Jahres geringe Volumina. Einen erneuten Versuch des DAX, die Marke von 17.000 Punkten zu überwinden, hält er zugleich für durchaus möglich. Deutliche Kursbewegungen ohne Nachrichten sind wegen der dünnen Handelsvolumina außerdem für Einzelwerte gut möglich.
Bei Bayer gibt es ausnahmsweise gute Nachrichten (DER AKTIONÄR berichtete) und als Indexschwergewicht zieht der Agrar- und Pharmakonzern den DAX mit nach oben. Die Aktie von Siemens Energy legt zwar um mehr als fünf Prozent zu, doch das fällt kaum ins Gewicht.
Unterstützung kommt auch von der technischen Seite. Am Freitag hat der DAX ein sogenanntes Golden Cross ausgebildet, das dann entsteht, wenn die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Tage-Linie von unten nach oben kreuzt. In der Regel achten sehr viele Trader/Algorithmen auf ein solches Kaufsignal.
Sollte der DAX die wichtige Unterstützung bei 16.624, die Tiefs vom 18. und 21. Dezember, nicht mehr unterschreiten, stehen die Chancen gut, dass der deutsche Leitindex spätestens in den ersten beiden Januarwochen die 17.000-Punkte-Marke erneut anlaufen wird. Ein Sprung auf ein neues Allzeithoch wäre dann der Startschuss für eine neue dynamische Aufwärtsbewegung.
Die Stimmung am Markt ist weiterhin gut, die technische Lage genauso. Sollte der DAX noch etwas konsolidieren und damit die Überkauftheit weiter abbauen, dürfte der Index zu Jahresbeginn 2024 die 17.000-Punkte-Marke anlaufen.
mit Material von dpa-AFX