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10.01.2024 Markus Bußler

Euro stärker, Dollar schwächer – EZB sieht noch keine Zinssenkungen

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Der Euro profitiert sich im späten europäischen Handel fester. Der Grund: Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) zu möglichen Zinssenkungen. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0968 US-Dollar. Am Morgen hatte sie niedriger notiert. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0946 Dollar fest.

Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel stützten den Euro. „Es ist noch zu früh, um über Zinssenkungen zu diskutieren“, schrieb sie auf dem Kurznachrichtendienst X. Man wolle zunächst weitere Daten sehen, die einen nachhaltigen Rückgang der Inflation bestätigten. Zuvor sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos, dass sich der Rückgang der Inflationsrate in diesem Jahr verlangsamt fortsetzen werden. Damit wurden Spekulationen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

Konjunkturdaten aus Frankreich lieferten keine größeren Impulse. Die Industrie des Landes hatte im November erstmals seit drei Monaten wieder mehr produziert. Analysten hatten hingegen im Schnitt eine Stagnation erwartet. Am Nachmittag wurden in den USA keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Finanzmärkte warten auf die am Donnerstag anstehenden Inflationsdaten aus den USA. Diese könnten Hinweise auf den Beginn einer geldpolitischen Wende geben. In den USA hat die Teuerung zuletzt deutlich nachgelassen, sodass die Fed eine geldpolitische Lockerung signalisiert hat. Es ist bislang aber unklar, wie schnell und wie deutlich die Leitzinsen in diesem Jahr gesenkt werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86023 britische Pfund, 159,03 japanische Yen und 0,9336 Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.028 Dollar gehandelt. Das waren rund 2 Dollar weniger als am Vortag.

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