Am 5. Dezember 2002 kostete der Euro letztmals weniger als einen US-Dollar. Jetzt ist es wieder passiert. Für einen kurzen Moment tickte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0000 US-Dollar. Zwar ging es danach schlagartig um sechs bis sieben Ticks nach oben, doch das Ende der Euro Talfahrt dürfte noch nicht erreicht sein.
Dass die Parität zum US-Dollar Wirklichkeit wird, daran hatte zuletzt niemand mehr Zweifel. Während die US-Notenbank aggressiv die Zinsen erhöht, hält sich die Europäische Zentralbank beim Kampf gegen die Inflation noch zurück. Erst in diesem Monat ist eine Zinserhöhung geplant, und die wahrscheinlich auch nur um 25 Basispunkte.
Europa leidet auch stärker als die USA unter dem Ukraine-Konflikt und den steigenden Energiepreisen. Das zusammen schwächt den Euro, und der Trend dürfte anhalten. Kurzfristig könnten Algorithmen den Kurs zumindest etwas nach oben treiben.