Über die Weihnachtsfeiertage hat die größte und bekannteste Kryptowährung neue Rekordhöhen markiert. Der Bitcoin-Kurs kletterte auf einigen Handelsplattformen erstmals über die Marke von 28.000 Dollar. Dieses Niveau konnte er nicht ganz halten, lag zuletzt aber mit rund 27.000 Dollar weiter deutlich über dem Schlusskurs vom Samstag. Die zweitgrößte Digitalwährung Ethereum kann jedoch auch am Montag weiter kräftig zulegen.
Viele Investoren sehen in Bitcoin ähnlich wie in Gold einen Schutz vor Kaufkraftverlust, da ein Algorithmus die weltweite Stückzahl auf 21 Millionen Bitcoin begrenzt. Gerade in Ländern mit hoher Inflation - dazu gehören etwa afrikanische und südamerikanische Staaten - greifen Menschen zunehmend zu Digitalwährungen als Inflationsschutz.
Weiterer Grund für die jüngsten Höhenflüge: Zahlungsdienstleister Paypal will demnächst das Bezahlen mit Kryptogeld einführen. US-Kunden des gewichtigen Konzerns können Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin bereits in ihre Wallets mit aufnehmen. Anfang 2021 werde die Funktion voraussichtlich den rund 350 Millionen aktiven Kunden zur Verfügung stehen.
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Der Siegeszug der großen Kryptos dürfte kaum aufzuhalten sein. Noch deutlich unter seinen Rekordständen von 2017/2018 notiert derzeit der "kleine Bruder" von Bitcoin. Ethereum ist nach Marktkapitalisierung die weltweit zweitgrößte Kryptowährung und kostete kurzzeitig schon mal gut 1.400 Dollar. Am Montag nun zog Ether zeitweise prozentual zweistellig auf 740 Dollar an.
Die Kollegen von CoinCierge zitieren Analyst und Autor Joseph Young zu den Gründen für die jüngsten Ethereum-Aufschwung. "An der größten BTC-Futures-Börse gehen bald die ETH-Futures live. Das könnte seiner Meinung nach das institutionelle Interesse von Bitcoin auf Ethereum lenken – mit großen Auswirkungen auf den Preis." Bereit Anfang Februar sollen an der Chicago Mercantile Exchange ETH-Futures gehandelt werden.
Zudem habe das langersehnte Upgrade auf Ethereum 2.0 mit dem Start der Beacon Chain Anfang Dezember einen wichtigen Meilenstein genommen, ergänzt BTC-Echo. Zudem können Ethereum oder Ripples XRP mit deutlich weniger Stromverbrauch "geschürft" werden als Bitcoin.
Charttechnisch ist ETH auf bestem Wege, die Hürde bei knapp 800 Dollar zu überwinden. Der Aufschwung könnte sich danach noch fortsetzen, obwohl sich der Ether-Kurs seit Jahresbeginn bereits mehr als verfünffacht hat.
Für Anleger mit schwachen Nerven sind Kryptowährungen allerdings nicht wirklich geeignet. Die Kursschwankungen sind enorm. Auch kündigten die G7-Länder im Oktober an, den Markt für Kryptowährungen künftig stärker zu regulieren. Damit soll sichergestellt werden, dass das Geldmonopol bei den Staaten verbleibt.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.