Um 11:00 Uhr hat das europäische Statistikamt Eurostat die neuesten Daten zu den Erzeugerpreisen in der Eurozone veröffentlicht. Demnach erhöhten sich die Preise im August weiter im Rekordtempo. Der DAX steigt in einer ersten Reaktion weiter, was durchaus ein positives Zeichen ist. Zudem hat der deutsche Leitindex eine wichtige Hürde genommen.
Wie das Amt in Luxemburg mitteilte, explodierten die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 43,3 Prozent. Es ist der mit Abstand stärkste Zuwachs seit Bestehen der Währungsunion. Der bisherige Rekord wurde mit 38 Prozent im Vormonat markiert. Analysten hatten für August im Mittel mit einer Rate von 43,1 Prozent gerechnet.
Besonders stark stiegen die Herstellerpreise erneut im Energiesektor. Zum Vorjahresmonat verteuerte sich Energie um 116,8 Prozent. Allein gegenüber dem Vormonat war Energie 11,8 Prozent teurer. Vorleistungsgüter, die besonders wichtig für die laufende Produktion sind, verteuerten sich ebenfalls kräftig. Allerdings schwächt sich der Preisauftrieb hier seit einigen Monaten ab.
Der DAX befindet sich seit den Morgenstunden auf dem aufsteigenden Ast und hat mittlerweile nicht nur den Widerstand bei 12.390 (Juli-Tief), sondern auch die 12.500er-Hürde überwunden.
Der DAX hat damit seit gestern Morgen mehr als 600 Zähler zugelegt. Eine kurze Verschnaufpause erscheint fällig. Sollte aber die Marke von 12.500 nachhaltig überwunden werden, könnte der Index in dieser Woche noch den Bereich um 12.800 anlaufen. Dort wartet die nächste signifikantere Widerstandslinie.
Aus technischer Sicht hat sich das Bild für den DAX deutlich verbessert. Solange sich der Index oberhalb von 12.400 halten kann, erscheint eine Fortsetzung der Erholung möglich. Neue Impulse könnten von den Daten am Nachmittag (Aufträge der Industrie in den USA) ausgehen. Mehr zum DAX im Video.