Beim deutschen Leitindex zeichnet sich ein freundlicher Wochenausklang ab. Nachdem der DAX zunächst am Freitagmorgen kurz unter die 19.000-Punkte-Marke gerutscht war, treiben frische US-Arbeitsmarktdaten wieder an. Auf Wochensicht bleibt das wichtigste deutsche Aktienbarometer aber im roten Terrain.
Am frühen Nachmittag stand ein Kursgewinn von 0,71 Prozent auf 19.149,87 Punkte zu Buche. Für die laufende Woche zeichnet sich damit noch ein Minus von 1,7 Prozent ab.
Die US-Wirtschaft hat im September erheblich mehr Arbeitsplätze als erwartet geschaffen. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat etwas zurück, während Volkswirte mit einer Stagnation gerechnet hatten. Das Lohnwachstum fiel überraschend hoch aus.
Der erneut starke Stellenzuwachs, die überraschend gesunkene Arbeitslosenquote und die robuste Lohnentwicklung sollten die ambitionierten Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed zurückdrängen, schrieb Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME weist aber immer noch eine Wahrscheinlichkeit von gut zwei Dritteln für einen kleinen Zinssenkungsschritt um 0,25 Prozentpunkte im November aus. Dass die Währungshüter den Leitzins unverändert belassen, gilt praktisch als ausgeschlossen. Zudem gäben die gesunkenen Zinserwartungen wieder den Hoffnungen auf die Konjunktur etwas mehr Platz, ergänzte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow.
Im DAX zeigen sich vor allem die Autobauer erholt. Die Vorzüge von Volkswagen klettern zur Stunde um drei Prozent. Die Holdinggesellschaft von Porsche gewinnt rund 2,4 Prozent. Top-Gewinner ist indes der Automobilzulieferer Continental mit einem Plus von knapp vier Prozent. Auf der Verliererseite rangieren hingegen der Versorger RWE und die Deutsche Börse.
Beim DAX zeichnet sich eine Stabilisierung ab und die 19.000-Punkte-Marke hat dem jüngsten Verkaufsdruck aufgrund der angespannten geopolitischen Situation im Nahen Osten standgehalten. DER AKTIONÄR wird wie gewohnt über die wichtigsten Entwicklungen und Ereignissen an den Kapitalmärkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)