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23.07.2024 Martin Mrowka

DAX setzt Aufschwung fort – SAP mit Rekord, Porsche, TUI und Hypoport enttäuschen

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DAX

Getrieben von den satten Kursgewinnen bei DAX-Schwergewicht SAP hat der deutsche Leitindex am Montag seinen gestern begonnenen Aufschwung fortgesetzt. Zeitweilig notierte der DAX über der 18.600-Punkte-Marke. Enttäuschungen gab es am deutschen Aktienmarkt allerdings auch, etwa bei Porsche, Hugo Boss, TUI und Hypoport.

Der fulminante Lauf der Aktien von SAP auch den deutschen Aktienmarkt vorangetrieben. Während die Papiere des Software-Entwicklers mit der Aussicht auf Einsparungen ein Rekordhoch erreichten, fehlten dem deutschen Leitindex DAX der Spitze nur wenig mehr als ein Prozent für eine neue Höchstmarke.

Der DAX markierte ein Tageshoch bei 18.647 Punkten und ging dann mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 18.557 Zähler in den Feierabend. Der MDAX der mittelgroßen Werte gab hingegen ein halbes Prozent nach auf 25.298 Punkte.

DAX (WKN: 846900)

Nach dem Start der Berichtssaison in den USA rücken inzwischen auch hierzulande zunehmend Quartalsberichte in den Fokus. So legte Europas größter Software-Hersteller SAP bereits am Vorabend sein Zahlenwerk zum zweiten Quartal vor (DER AKTIONÄR berichtete) und ist nun noch etwas ambitionierter beim operativen Gewinn 2025. SAP will nun statt 8.000 bis zu 10.000 Jobs streichen. Das kostet zwar erstmal Geld, ab dem kommenden Jahr rechnen die Walldorfer aber mit rund 0,2 Milliarden Euro weniger Kosten als bisher geplant. Anleger zeigten sich davon begeistert, für die im DAX am schwersten gewichtete Aktie ging es auf ein Rekordhoch bei knapp 197 Euro nach oben. Zuletzt betrug das Tagesplus 6,9 Prozent.

Noch etwas mehr gewannen mit 7,7 Prozent Sartorius und machten damit einen Teil der Verluste im Zuge der jüngsten Prognosekürzung wieder wett. Vorbörsliche Kursgewinne des US-Life-Sciences-Konzerns Danaher nach dessen Quartalzahlen galten als Auslöser. Sie seien besser als von Analysten erwartet ausgefallen, hieß es am Markt. Das helfe auch den Göttingern.

Weitere Unternehmen am deutschen Aktienmarkt enttäuschten mit gesenkten Jahreszielen. Der Sportwagenbauer Porsche AG schob seine Prognosekappungen zwar auf Probleme bei einem Zulieferer, die Aktie sank aber dennoch an das DAX-Ende und gab 4,8 Prozent ab.

Infineon litten mit minus 3,5 Prozent unter einem schwächer als erwarteten Quartalsausblick des Chipherstellers NXP aus den Niederlanden. 

Die starken Quartalszahlen von Givaudan aus der Schweiz waren unterdessen kein weiterer Kurstreiber für den Duftstoffe- und Aromen-Hersteller Symrise. JPMorgan-Analystin Celine Pannuti lobte zwar Umsatz und Marge des Konkurrenten, hatte aber Gewinnmitnahmen erwartet. Genauso kam es, und auch Symrise litten mit minus 1,1 Prozent unter Gewinnmitnahmen.

Eine Analystenstudie verhalf Fresenius im DAX zu einem Plus von 4,2 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley stufte die Anteile des Krankenhausbetreibers und Medizintechnik-Unternehmens auf "Overweight" hoch. Analyst Robert Davies sieht durch die Verschlankung des Portfolios einen Wendepunkt erreicht und hob seine Ergebnisprognosen bis 2026 an.

Im MDAX enttäuschen Hugo Boss und TUI mit Kursabschlägen von 2,3 und 5,1 Prozent (mehr dazu in den weiterführenden Artikeln). Beim Antriebsspezialisten Vitesco zog die Prognosesenkung zugleich auch eine Kappung der Jahresziele des Mutterkonzerns Schaeffler nach sich. Beide Aktien verloren im SDAX etwas mehr als zwei Prozent.

Hypoport brachen dagegen um 25 Prozent ein, nachdem das Tech-Unternehmen für die Kredit- und Immobilien-Wirtschaft zur Vorlage seiner Quartalszahlen eine vom Markt erhoffte Anhebung der Jahresziele schuldig geblieben war. Vielmehr gab es keinerlei Aussagen zum Ausblick.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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