Am Tag der Deutschen Einheit steht der DAX erneut unter Druck – kurz nach Handelsbeginn steht der deutsche Leitindex nur noch bei knapp 19.100. Einen der Gründe liefert das Indexschwergewicht SAP: Die Ermittlungen der US-Behörden gegen den Walldorfer Softwareriesen werden ausgeweitet, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.
Kurz nach 9:00 Uhr notiert Deutschlands größter Börsenkonzern knapp unterhalb von 200 Euro und damit etwa zwei Prozent tiefer als am Vortag. Der Softwarekonzern trägt damit einen Großteil zu den anfänglichen Verlusten im DAX teil.
Wie berichtet stehen mögliche Absprachen zwischen den Unternehmen SAP und dem IT-Wiederverkäufer Carahsoft, die zu unangemessenen Preissteigerungen bei Aufträgen mit dem US-Militär und anderen staatlichen Behörden geführt haben sollen, im Zentrum der Untersuchung. Am Dienstag, 24. September, hatten FBI-Beamte und Militärermittler die Büros von Carahsoft in Virginia durchsucht. Carahsoft-Sprecherin Mary Lange sagte damals laut Bloomberg, die Durchsuchung sei "eine Untersuchung eines Unternehmens, mit dem Carahsoft in der Vergangenheit Geschäfte gemacht hat".