Zur Mitte der Handelswoche dominierten an den deutschen Börsen die roten Vorzeichen. Sowohl der DAX wie auch der MDAX gaben deutlich nach. Beide Indizes zusammengenommen, ließen sich die Tagesgewinner an zwei Händen abzählen. Nach dem leichten Aufschwung am Dienstag verloren die Papiere von Fraport kräftig.
Nach einem schwachen Start in den Tag konnte der DAX im Laufe des Nachmittags seine Verluste etwas eindämmen. Unterm Strich stand dennoch ein Minus von 1,7 Prozent. Der deutsche Leitindex ging bei 13.009 Punkten aus dem Handel.
Top-Wert unter den nur fünf Gewinnern im DAX war neben Fresenius die Deutsche Börse mit einem Plus von 0,9 Prozent. Das Analysehaus Jefferies hat sein „Buy“-Rating für die Papiere, die auch auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR stehen, bestätigt und das Kursziel bei 192 Euro belassen. Auf Basis des Schlusskurses ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von 20 Prozent.
Besonders unter Druck standen am Mittwoch die Papiere von Bayer. Mit einem Abschlag von 4,2 Prozent wurde quasi die komplette Performance der bisherigen Handelswoche wieder ausradiert. Auch Berichte zu einem neuen Zentrum zur Krebsforschung (mehr dazu in der Artikelliste unten) konnten den Kurs nicht stützen.
Daneben musste auch Volkswagen trotz positiverer operativer Nachrichten einen Abschlag von 4,3 Prozent hinnehmen. Die Wolfsburger hatten bekanntgegeben, mit Siemens erstmals einen externen Investor beim Tochterunternehmen Electrify America, das am Aufbau eines Schnellladenetzes in Nordamerika arbeitet, aufgenommen zu haben (alle Details zum Deal finden Sie in der Artikelliste unten).
Noch deutlicher als beim deutschen Leitindex fiel der Verlust beim MDAX aus. Er ging zur Wochenmitte bei 26.387 Punkten und einem Minus von 2,7 Prozent aus dem Handel.
Nur drei der im Index enthaltenen Aktien verbuchten dabei einen Tagesgewinn. An der Spitze stand dabei Fuchs Petrolub. Der Schmierstoff-Hersteller hatte am Mittwoch erstmals seit drei Jahren wieder einen Kapitalmarkttag abgehalten und bei den mittelfristigen Prognosen die Konsensschätzungen übertroffen. Die Anleger goutierten das mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent. Daneben konnte Rheinmetall 0,3 Prozent zulegen.
Am Ende der langen Liste der Verlierer stand am Mittwoch Fraport. Der Flughafen-Betreiber hatte angekündigt hunderte Aushilfen einstellen zu wollen, um den aktuellen Abfertigungsproblemen Herr zu werden. Aufgrund langwieriger Sicherheitsüberprüfungen dürfte diese Maßnahme allerdings erst im Spätsommer und damit nach der Hauptreisezeit greifen. Die Aktie verlor sieben Prozent.
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