Die weitere Ungewissheit über die Auswirkungen der neuen Omikron-Variante des Coronavirus sorgt weiter für Nervosität an den Weltfinanzmärkten. Zudem steht in der kommenden Woche erneut die US-Geldpolitik im Fokus der Anleger. Die Volatilität am deutschen Aktienmarkt dürfte daher hoch bleiben.
Nachdem der DAX in den vergangenen Handelstagen teils deutlich Federn lassen musste, scheint sich das Börsenbarometer zuletzt stabilisiert zu haben. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex eine erfolgreiche Woche mit einem moderaten Verlust beendet. Zum Handelsende stand ein Minus von 0,1 Prozent auf 15.623 Punkte zu Buche. Trotzdem erzielte der Index auf Wochensicht ein Plus von knapp drei Prozent.
Damit setzte sich der DAX aus charttechnischer Sicht wieder etwas von der wichtigen 15.000-Punkte-Marke ab und eroberte ebenfalls die 200-Tage-Linie bei 15.458 Zählern sowie die horizontale Unterstützung bei 15.545 Punkten zurück. Das Chartbild hat sich damit leicht aufgehellt. Nun gilt es, auch die 50-Tage-Linie bei 15.659 Zählern zu überwinden.
US-Inflationsdaten auf Rekordhoch
Wie am Freitag bekannt wurde, beschleunigte sich der Preisauftrieb in den USA im November weiter. Mit einem Preisschub von 6,8 Prozent im Jahresvergleich lag die Inflation auf dem höchsten Niveau seit 1982. Allerdings hatten Volkswirte insgeheim eine sieben vor dem Komma befürchtet, was der US-Notenbank zusätzliches Futter gegeben hätte, die Zinsen früher als später anzuheben.
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Zahlreiche Zinsentscheide
Das Top-Thema in der kommenden Wochen wird der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch sein. Unter Beobachtern herrscht inzwischen beinahe Einigkeit, dass die obersten Währungshüter der USA das Volumen ihrer monatlichen milliardenschweren Anleihekäufe noch stärker eindämmen werden als noch vor Kurzem gedacht. Die Käufe könnten also bereits im Frühjahr 2022 enden.
Neben der Fed werden in der kommenden Woche auch die Notenbanken in Großbritannien und die Europäische Zentralbank(EZB) tagen und am Donnerstag ihren Zinsentscheid bekannt geben. Die Bank of Japan folgt am Freitag. Uneinigkeit herrscht unter Beobachtern dabei über die weiteren Schritte der britischen Notenbank. Und bei der EZB dürfte es laut Helaba-Expertin Claudia Windt zunächst auf eine Drosselung der Anleihekäufe 2022 hinauslaufen.
Wenige Unternehmenstermine
Aus Unternehmenssicht dürfte die neue Handelswoche hingegen recht ruhig verlaufen. Einzig der verspricht erneute Spannung für die Bayer-Aktionäre: So will der U.S. Supreme Court voraussichtlich zum Wochenauftakt bekannt geben, ob er die Beschwerde von Bayer im Glyphosat-Rechtsstreit zur Verhandlung annimmt.
Ansonsten stehen in der letzten vollen Handelswoche vor dem Weihnachtsfest noch einige Schlussbilanzen auf dem Programm: Unter anderem stellen Adobe, Carl Zeiss, Ceconomy und Metro ihre Jahreszahlen vor.
Wichtig: Am Freitag, den 17. Dezember, ist der letzte Hexensabbat für das Jahr 2021! An diesem Tag verfallen an den drei weltweit wichtigsten Derivatebörsen zahlreiche Terminkontrakte wie Futures und Optionen.
Omikron im Fokus
In der kommenden Woche dürfte auch die Corona-Pandemie weiter für Turbulenzen am deutschen Aktienmarkt sorgen. Besonders Neuigkeiten zur Omikron-Variante könnte das Marktgeschehen dabei kräftig beeinflussen. Zwar wurden beim Freitag hierzulande bereits den vierten Tag infolge mehr als eine Millionen Menschen gegen das Corona-Virus geimpft, dennoch verzeichnete das Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 53.697 Corona-Neuinfektionen. Daraus resultiere in einer Sieben-Tage-Inzidenz 402,9. Damit bleibt die Corona-Lage in Deutschland weiter angespannt (Mit Material von dpa-AFX).
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